Tägliche Ankünfte in Thailand seit dem Bombenanschlag in Bangkok um 17 Prozent gesunken

Tägliche Ankünfte von Touristen in Thailand sind seit dem Bombenanschlag in Bangkok um 17 Prozent gesunken

Bangkok. Vor dem Anschlag am 17. August kamen durchschnittlich rund 85.000 Touristen täglich nach Thailand. Nach dem verheerenden Anschlag auf die Touristen am Erawan Schrein ist die Zahl auf gegenwärtig 70.000 Touristen pro Tag gesunken, erklärte das Tourismus Ministerium am Mittwoch.

Allerdings sind die Beamten zuversichtlich, dass der Einbruch nur vorübergehend ist und sich die Zahlen im letzten Quartal des Jahres wieder erholen. Trotz des derzeitigen Rückgangs der Touristen in Thailand bleiben die Jahresziele unverändert, teilte das Ministerium mit.

Tourismus und Sport Minister Kobkarn Wattanavrangkul sagte auf einer Pressekonferenz: „Die Auswirkungen des Bombenanschlags auf den Tourismus und auf die ausländischen Besucher werden wahrscheinlich nur kurzfristig sein.

„Der Tourismus wird sich auf jeden Fall im vierten Quartal wieder erholen“, betonte er.

Die Regierung strebt in diesem Jahr 28,8 Millionen Ankünfte an. Damit erwartet sie rund 2,2 Billionen Baht Einnahmen aus dem Tourismussektor. Die Einnahmen aus dem Tourismus werden immer wichtiger, nachdem die zweitgrößte Wirtschaft Südostasiens ins Stottern geraten ist.

Thailand leidet unter den schwachen Exporten, der Produktion und den erhöhten Ausgaben im Einzelhandel. Obwohl Experten es für unrealistisch halten, hat das nationale Planungsbüro eine Wirtschaftswachstumsprognose von 2,7 bis 3,2 Prozent errechnet. Tatsächlich aber war das Wachstum von April bis Juni nur 0,4 Prozent über dem Vorquartal.

David Scowsill, der Präsident des World Travel and Tourism Council sagte, dass die Nervosität der Touristen nach dem Anschlag erfahrungsgemäß nicht lange dauern wird. „Thailand wird nicht lange unter dem massiven Einbrechen der Touristen leiden“, sagte er. „Wenn wir uns auf die nächsten sechs Monate konzentrieren, dann gibt es bisher keine Hinweise auf Stornierungen im Großhandel und in der Industrie“.

Das Ministerium bestätigte ebenfalls, dass einer der wichtigsten Umsatzträger, die Konferenzen und Tagungen in Thailand, nicht ernsthaft beeinträchtigt waren.

Sumate Sudasna, der Präsident der Thailand Incentive and Convention Association sagte, das die meisten Großveranstaltungen schon im Voraus geplant waren und nicht abgesagt wurden. Darunter war auch ein internationaler Operations-Kongress in Bangkok, bei dem nur 100 der 2.600 Teilnehmer abgesagt hatten.

„Für Thailand ist es Business as Usual“, fügte er hinzu.