Einwanderungsbehörde verbietet Ausländern den „Visa-Run“

Einwanderungsbehörde verbietet Ausländern den „Visa-Run“

Sa Kaeo. Ab sofort ist die Einwanderungsbehörde an den Landesgrenzen angewiesen, Ausländern, die mit einem sogenannten „Visa-Run“ das Land nur kurz über einen Grenzübergang verlassen, um dann ihren Aufenthalt für weitere 15- 30 Tage verlängern, den erneuten Einreisestempel zu verweigern.

„Dier Auftrag ist nicht neu“, erklärte ein Beamter Einwanderungsbehörde. „Ursprünglich war es den Offizieren an der Grenze erlaubt, die erneute Einreise im eigenen Ermessen zu erlauben oder zu verbieten. Aber in dieser aktuellen Situation der verschärften Sicherheitsmaßnahmen an den Grenzen haben sich alle Offiziere an die Anweisung zu halten“, sagte er weiter.

Der Grund für die verschärften Sicherheitsmaßnahmen bei der Einreise ist nach wie vor der Bombenanschlag auf den Erawan Schrein in Bangkok. Angeblich sollen ein oder mehrere der Beteiligten nur durch das Zahlen von Bestechungsgelder an die Offiziere der Einwanderungsbehörde ins Land gekommen sein. Die Behörden ermitteln mittlerweile wie von uns berichtet gegen die angeblich korrupten Einwanderungsbehörden.

Viele Ausländer haben bisher die Dienste von sogenannten Visa-Run-Unternehmen in Anspruch genommen uns sind bei einem Tagesausflug nach Kambodscha und zurück über den Grenzkontrollpunkt in Sa Kaeo mit einer Verlängerung ihres Visum wieder in Thailand eingereist.

„Einige Ausländer mussten sich noch nicht einmal selber zum Grenzübergang bemühen“, berichtet der Beamte weiter. „Sie nutzten illegale Netzwerke, die gegen eine entsprechende Bezahlung diese Dienste für sie abwickelten“. Die Regierung geht gegen diese Unternehmen vor, sodass sie letzten Endes gezwungen waren, ihre Taktik zu ändern.

Die Unternehmer bieten nun eine eintägige Tour für Ausländer in die kambodschanische Stadt Poi Pet an. Nach einer Übernachtung können sich die Ausländer erneut an der Grenze melden und erhalten dann die begehrte Verlängerung von 15-30 Tage.

Die Strafverfolgungsbehörden haben auch diesen Schlupfwinkel erkannt und gehen nun ebenfalls gegen diese Methode vor. Von nun an werden Ausländer bei der Einreise noch strenger kontrolliert, betonte der Beamte.

Bei der Einreise werden die Ausländer nun gebeten, weitere Informationen zu ihrem Aufenthalt anzugeben. Dazu gehören die Angaben über ihre Unterkunft in Thailand oder die Bestätigung eines Reiseunternehmens, dass sie das Land als Tourist bereisen.

Diese Maßnahme wird wahrscheinlich dutzende von ausländischen Touristen bei ihrer Wiedereinreise in Thailand über den Grenzkontrollpunkt Sa Kaeo treffen. Diejenigen, die von Thailand aus nach Kambodscha gehen, müssen nun zur thailändischen Botschaft nach Phnom Penh reisen, und ihr Visum bei der thailändischen Botschaft beantragen.

Seit bei den Ermittlungen zum Bombenanschlag in Bangkok entdeckt wurde, dass die Einwanderungsbehörden von den Attentätern bestochen wurde, stehen die Behörden unter intensiver Beobachtung, sagte ein hochrangiger Polizeioffizier.

Mittlerweile werden die Beamten in den verdächtigen Einwanderungsbehörden von Offizieren der Armee „unterstützt“.

Laut einem Bericht sollen auch die Einwanderungsbehörden am internationalen Flughafen Suwannaphum in das Visier der Ermittler geraten sein. Hier wurden 300 bis 500 Baht Bestechungsgelder angenommen, um Ausländer an den langen Warteschlangen bei der Einreise vorbei zu schleusen, berichtet die Quelle weiter.

In der Praxis bedeutet das, dass die Einwanderungsbehörden mit ihren illegalen Geschäften täglich etwa zwei Millionen Baht Gewinn macht.

Polizeichef Somyot möchte dieser Praxis ein für alle Mal ein Ende bereiten, sagte die Quelle,