Die Jagd auf die gewalttätigen Randalierer von Phuket ist eröffnet

Die Jagd auf die gewalttätigen Randalierer von Phuket ist eröffnet

Phuket. Gouverneur Chamroen schwor gestern vor der Presse, dass die Randalierer die am Samstag die Polizeistation in Thalang angegriffen haben, vor Gericht gestellt und bestraft werden. „Der Tod der beiden Männer tut mir leid. Es waren Bürger von Phuket“, sagte er.

„Allerdings muss jeder der das Gesetz bricht damit rechnen, dass er mit der Gerechtigkeit konfrontiert wird. Die Menschen, die bei der Belagerung der Polizeistation die Fahrzeuge in Brand gesetzt haben, werden uns nicht entkommen“, schwor Gouverneur Chamroen vor der lokalen Presse.

Mob-greift_polizei_auf_Phuket_an_20Die Untersuchung des Aufstands wird von der örtlichen Polizei durchgeführt, sagte er weiter. Vizegouverneur Chokdee Amornwat erklärte weiter, dass sich auch das Innenministerium eingeschaltet habe und die mutmaßliche exzessive Gewaltanwendung die zum Tod des 22-jährigen Patomwat Panarak und des 17 Jahre alten Teerapong Srisamut geführt hat, genau untersuchen wird.

Die beiden sollen an einem Kontrollpunkt der Polizei trotz Aufforderung durch die Beamten nicht gestoppt haben. Bei der anschließenden Verfolgungsjagd kollidierten sie mit einem Polizeifahrzeug und kamen dabei ums Leben. Angeblich fand die Polizei bei ihnen 50 YaBa-Tabletten und 1 kg Kratomblätter.

Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha hat den beiden Familien sein Beileid ausgesprochen und ordnete eine genaue Untersuchung an. Sowohl für die beiden verdächtigen als auch für die betroffenen Polizeibeamten soll es gerecht zugehen, sagte er.

Die vier betroffenen Polizisten die an der Verfolgung der beiden Männer beteiligt waren wurden bereits für die Dauer der Untersuchungen in eine andere Provinz versetzt. Vizegouverneur Chokdee erklärte weiter, dass man für die Untersuchungen des Zwischenfalls etwa einen Monat Zeit eingeplant habe. Danach werde er seine Untersuchungsergebnisse Gouverneur Chamroen vorlegen.

Mob-greift_polizei_auf_Phuket_an_19Nur wenige Stunden vor der Blockade durch die aufgebrachte Menschenmenge war Gouverneur noch selber auf der Polizeistation in Thalang. „Ich habe in einem Bericht gehört, dass sich die Menschen vor der Polizeistation versammelt hatten“, berichtet er. „Ich habe mich dann selber auf den Weg gemacht um mit den Menschen vor Ort zu verhandeln“.

„Ich habe den aufgebrachten Eltern dann versprochen, dass wir den Fall untersuchen und klären werden, ob die Beamten bei dem Versuch die beiden Männer zu verhaften mit exzessiver Gewalt vorgegangen sind“, sagte er.

Die Eltern haben mir ihr Einverständnis gegeben und ich habe dann etwa gegen 15 Uhr die Polizeistation wieder verlassen. Irgendwann kurz danach begann dann der Mob mit der Belagerung der Polizeistation und mit der Zerstörung von staatlichem Eigentum, sagte er weiter.

Bei dem Angriff auf das Revier wurden alle Fensterscheiben des dreistöckigen Gebäudes zerstört. Diverse Schilder und der Außenzaun der Polizeistation wurden ebenfalls von dem wütenden Mob zerstört. Insgesamt wurden 27 Fahrzeuge von Polizeibeamten und Privatpersonen zum Teil bis zum Totalschaden zerstört oder in Brand gesetzt.

Betroffen waren auch 35 weitere Personen, die aufgrund der Sperrung der Thepkasattri Straße nicht mehr rechtzeitig den internationalen Flughafen Phuket erreichten und ihren Flugverpassten. Bei neun Flögen kam es ebenfalls aufgrund der Randalier zu erheblichen Verzögerungen und Verspätungen.

„Wir werden alles genau untersuchen und anhand des Videomaterials feststellen, wer hinter dem Mob stand und die Leute zu den Gewaltaktionen angestachelt hat“, betonte er.

Der stellvertretende Leiter der Polizeistation meldete sich ebenfalls zu Wort und erklärte weiter: „Sie können nicht einfach das Eigentum von anderen Leuten niederbrennen und dann erwarten, dass ihre Forderungen erfüllt werden. Einige Leute mögen denken, dass sie mit diesem unerhörten Akt der Gewalt durchkommen. Aber das werden sie nicht. Das Gesetz muss eingehalten werden und wir werden alle die, die es verletzt haben, verfolgen und verhaften“.

https://www.youtube.com/watch?v=ncoEn7JsxhQ