Schwere Vorwürfe gegen Personal des Route 99 Club in Pattaya

Schwere Vorwürfe gegen Personal des Route 99 Club in Pattaya

Pattaya. Nachbarn und Anwohner hatten der Polizei einen Hinweis gegeben, dass sich der Betreiber des Route 99 Clubs auf der Sukhumvit Straße nicht an die offiziellen Öffnungszeiten hält und hier bis in die frühen Morgenstunden Jugendliche und andere Partygäste ein und ausgehen.

Als die Beamten jedoch gegen 4.30 Uhr vor dem Club eintrafen, wurden gerade die Lichter ausgeschaltet und der Vordereingang dicht gemacht. Anscheinend hatte das Wachpersonal das Anrücken der Polizei bemerkt und sofort versucht, den Laden dicht zu machen. Die Beamten wussten allerdings, dass der Club noch über einen Hintereingang verfügt, der über die Zufahrt des Elektronik Laden „Numchai Shop“ zu erreichen ist. Der ThailandTIP hatte bereits darüber berichtet.

Die Ermittler konnten den Club über den Hintereingang betreten und fanden hier rund 300 Personen in bester Party und Feierlaune. Unter den Gästen wurden 75 Jugendliche im Alter von 14 Jahren gefunden. Bei einem anschließenden Drogentest wurden 24 Jugendliche und vier Personen über 20 Jahre positiv auf Drogen getestet. Drei Personen konnten sich nicht ausweisen.

Nachdem das Licht eingeschaltet wurde konnten die Beamten auf dem Fußboden zahlreiche Ketamin und Crystal Meth Päckchen finden. Offensichtlich hatten zahlreiche Besucher des Clubs noch kurz vor dem Eintreffen der Beamten ihre Taschen geleert und ihre mitgebrachten Drogen auf dem Fußboden entleert.

Bei einer Befragung erklärten die Jugendlichen, dass das Personal über ihr Alter Bescheid gewusst habe und sie jeweils 100 Baht „Eintrittsgeld“ zahlen mussten, um in den Club zu gelangen. Wie sich im Nachhinein herausstellte, mussten offenbar nur die minderjährigen Jugendlichen diesen „Eintrittspreis“ bezahlen.

Die Beamten müssen nun überprüfen, ob die Eintrittsgelder nur von dem Personal des Clubs erhoben wurden und als willkommene Zusatzeinnahme für die Angestellten galt oder ob der Betreiber des Clubs, der ebenfalls anwesend war, darüber Bescheid wusste und mitkassiert hat. Schließlich kann das Eintrittsgeld das nur von den Jugendlichen gezahlt wurde auch als Bestechungsgeld für den freien Eintritt angesehen werden.

Dieses Mal wurden die Jugendlichen nicht auf das Polizeirevier gebracht sondern gleich in ein Rehabilitationszentrum in Pattaya eingeliefert. Hier durften sie dann von ihren Eltern abgeholt werden, die sich aber zuvor von den Beamten eine Belehrung über ihre Aufsichtspflicht gegenüber den Kindern anhören mussten.

Nun muss der Gouverneur von Chonburi entscheiden, ob der Club für die nächsten fünf Jahre seine Türen schließen kann.