„Töchterchen“ und ihre Familie müssen nach fünf Jahren 27 Millionen Baht Entschädigung zahlen

„Töchterchen“ und ihre Familie müssen nach fünf Jahren 27 Millionen Baht Entschädigung zahlen

Bangkok. Ein Zivilgericht in Bangkok hat die die Familie von „Töchterchen“ Orachorn „Praewa“ Thepasadin na Ayudhaya zu einer Zahlung von 27 Millionen Baht an die Opfer des Verkehrsunfall vom 27. Dezember 2010 verurteilt.

Der Fall war damals wochenlang durch die Presse gewandert, nach die zum Unfallzeitpunkt gerade einmal 16-Jahre junge Orachorn ohne Führerschein auf der Din Daeng Don Muang-Mautstraße in einen mit zahlreichen Personen besetzten Minibus gerast war. Dabei wurden neun Personen getötet und vier weitere Personen schwer verletzt.

Die Öffentlichkeit war empört, nachdem kurz nach dem Unfall Bilder auftauchten, auf denen die 16-jährige völlig ruhig mit ihrem Handy an der Unfallstelle steht und anstatt sich um die verletzten zu kümmern offensichtlich seelenruhig eine SMS verschickt.

Im Jahr 2011 wurde sie dann wegen Fahren ohne Führerschein und rücksichtslosem Fahren mit Todesfällen, Verletzten und Sachschäden angeklagt. Angeblich soll sie den Unfall verursacht haben, weil sie während der Fahrt mehr mit ihrem Mobiltelefon beschäftigt war.

Der Honda Civic der damals 16-jährigen krachte mit voller Fahrt in einen mit Passagieren vollbesetzten Minibus der in Richtung Victory Monument unterwegs war. Dabei wurde der Minivan gegen die Sicherheitssperre auf der Seite der erhöhten Mautstraße in der Nähe der Ausfahrt Bang Khen gedrückt.

Durch die Wucht des Aufpralls wurden die Passagiere regelrecht aus dem Fahrzeug katapultiert und stürzten Metertief nach unten auf die Vibhavadi Rangsit Straße.

Am 31. August 2012 befand sie ein Familiengericht für schuldig und verurteilte sie zu drei Jahren Gefängnis. Außerdem sprach das Gericht ein Fahrverbot bis zu ihrem 25. Lebensjahr aus.

Die Haftstrafe wurde dann von drei auf zwei Jahre gekürzt, weil sie mit den Ermittlern in dem Fall kooperierte. Die Familie legte dann Einspruch gegen das Urteil ein.

Am 22. April 2014 bestätigte dann das Berufungsgericht die zweijährige Haftstrafe und verdonnerte sie zusätzlich zu 48 Stunden gemeinnütziger Arbeit pro Jahr für einen Zeitraum von vier Jahren.

Der Fall betraf insgesamt 28 Kläger, die sich aus den Angehörigen der Toten und den Verletzten zusammensetzten. Die vom Gericht bestellte Entschädigung reichte von 4.000 Baht bis zu 1,8 Millionen Baht pro Fall. Insgesamt muss die Familie eine kombinierte Entschädigungssumme von 26.880.000 Baht plus 7,5% Zinsen zahlen.

 

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