Über 100 Einheimische auf Phuket protestieren gegen den US-Botschafter

Über 100 Einheimische auf Phuket protestieren gegen den US-Botschafter

Phuket. Am Montagmorgen haben sich über 100 Bewohner von Phuket vor der Provinzhalle versammelt. Die aufgebrachten Bürger protestierten hier gegen den erst kürzlich ernannten Botschafter der vereinigten Staaten, Herrn Glyn Davies.

Botschafter Davies hatte bei einer öffentlichen Rede am Mittwoch vor dem „Foreign Correspondents Club of Thailand“ in Bangkok nach Meinung von Mongkol Rattana, dem Leiter des „Khon Rak Nai Luang Changwat Phuket Club“ (Die Einwohner von Phuket lieben den König) die Souveränität von Thailand angezweifelt.

„Wir möchten dass die Behörden auf seine Rede reagieren und die Ehre und die Souveränität von Thailand schützen“, sagte Herr Rattana. Dazu hatte die Gruppe einen Brief verfasst und ihn an Gouverneur Chamroen weitergeleitet. Die Demonstranten baten Gouverneur Chamroen, ihren Beschwerdebrief an den Minister für auswärtige Angelegenheiten weiterzuleiten.

Das Gesetz gegen Majestätsbeleidigung wurde entwickelt, um die Monarchie vor Diffamierungen zu schützen. Die Mitglieder der königlichen Familie sind selber nicht in der Lage, die Täter zu verklagen, erklärte dazu Premierminister Prayuth Chan-ocha am Freitag gegenüber der Zeitung The Nation.

Die Kommentare des Premierministers Prayuth waren die direkte Antwort auf die Vorwürfe des US-Botschafters der in seiner Rede seine Besorgnis über die Zunahme der Verurteilungen wegen Majestätsbeleidigungen unter der Junta Verwaltung erklärt hatte.

Premierministers Prayuth erklärte am Freitag weiter, dass Ausländer kein Rechtsverständnis über den in Thailand gültigen §112 des Strafgesetzbuches (Majestätsbeleidigung) haben. „Trotz wiederholter Versuche, den Ausländern unser Gesetz zu erklären, scheinen sie es nicht zu verstehen“, fügte er hinzu.

Botschafter Davies hatte bei seiner Rede ebenfalls erklärt, dass niemand für seine friedlich zum Ausdruck gebrachte Meinung inhaftiert werden sollte.

Schon am Samstag hatten sich ebenfalls rund 200 Menschen mit Plakaten und Sprechchören vor der amerikanischen Botschaft in Bangkok versammelt. Auf den Plakaten war zu lesen: „Das ist Thailand und nicht die USA“ und „Yangki go Home“.