Sieben Tauchlehrer aus Phuket verbrachten Silvester im Gefängnis

Sieben Tauchlehrer aus Phuket verbrachten Silvester im Gefängnis

Phuket. Sieben Tauchlehrer, von denen sechs chinesische Staatsbürger waren, wurden am 31. Dezember während einer Patrouille durch Polizeibeamte aus Krabi vor Ko Phi Phi verhaftet. Sie wurden über Nacht auf der Insel festgehalten und erst am nächsten Morgen auf die Polizei Station in Krabi überführt. Hier wurden sie bis zu ihrer Anhörung vor Gericht am 2. Januar festgehalten.

„Alle sieben Personen waren Tauchlehrer mit einer gültigen Arbeitsgenehmigung“, berichtete der Marine Polizeichef von Krabi Herr Anurak Parinyasathiragul gegenüber der PhuketGazette. „Allerdings war ihre Arbeitsgenehmigung nur für Phuket und nicht für Krabi ausgestellt“, fügte er hinzu.

Tauchboot_AragonDie Marinepolizei war am 31. Dezember vor der Insel Phi Phi auf Patrouille, als sie das Tauchboot Aragon vor der Insel entdeckten. „Wir holten alle Tauchlehrer an Deck und überprüften sowohl das Boot als auch die Arbeitspapiere der sieben Tauchlehrer. Dabei stellten wir fest, dass die Männer zwar gültige Arbeitspapiere hatten, die allerdings nur für Phuket und nicht für Krabi ausgestellt waren“, berichtet Khun Anurak.

Die Insel Phi Phi untersteht allerdings der Gerichtsbarkeit von Krabi sodass die Arbeitsgenehmigungen für die Insel nicht von Bedeutung waren. Alle sieben Männer wurden verhaftet und zunächst zur Polizei Station auf Phi Phi gebracht. Da es an diesem Nachmittag bereits zu spät für einen Weitertransport nach Krabi war, mussten sie die Silvesternacht in einer Zelle auf Phi Phi „feiern“, erklärte Oberst Jarun Nabphet von der Polizei in Krabi.

Die Verdächtigen wurden dann am nächsten Tag zur Polizeistation in Krabi überführt. Da am 1. Januar das Gericht auf Krabi geschlossen hatte, mussten sie eine weitere Nacht in Polizeigewahrsam verbringen. Sie wurden erst am 2. Januar vor Gericht gestellt.

„Am 2. Januar wurden sie von dem Gericht in Krabi zu einer Geldstrafe von jeweils 5.000 Baht verurteilt“, sagte Oberst Jarun

Der Geschäftsführer des Verbandes des thailändischen Unterwasser-Sport (ATUS) bestätigte der lokalen Presse dass die Situation aufgrund von „mangelnder Klarheit in den Arbeitsgenehmigungen“, entstanden sei. Allerdings habe er von dem jüngsten Vorfall auf Phi Phi noch keine Kenntnis.

„Ich weiß, dass sie für die Arbeit in einem anderen als in der Arbeitsgenehmigung bezeichneten Gebiet festgenommen wurden“, sagte ATUS-Manager Ratanaporn Promchoo. „Basierend auf dem aktuellen Arbeitsgesetz können Tauchlehrer nicht einfach in einem anderen Gebiet als in dem in ihrer Arbeitserlaubnis aufgeführten Gebiet arbeiten“.

„Allerdings wissen das die wenigsten Tauchlehrer“, sagte er weiter. „Die Arbeitsgenehmigung wird als Tauchlehrer ausgestellt. Demnach dürfen diese Personen auch nichts anderes tun. Es ist ihnen noch nicht einmal erlaubt, ihre eigene Tauchausrüstung zu tragen“.

„Das hat in der Vergangenheit bereits zu zahlreichen „Überfällen“ durch die Polizei geführt. Vor allem die Polizei in Chalong hat diese Situation in der Vergangenheit ausgenutzt und das ausländische Tauchpersonal mehrfach überprüft. Dabei wurde das Personal immer wieder wegen fehlender Arbeitsgenehmigung für ein anderes Gebiet als „inoffizielle Geldbuße“ (unter dem Tisch Zahlungen) von den Beamten betrachtet“, sagte er weiter.

Frau Yaowapa Pibulpol vom Arbeitsamt Phuket stellte ebenfalls klar, dass die Arbeitsgenehmigungen nur für das tauchen im Schwimmbad oder im Meer vor Phuket gelten. Sie erklärte weiter, dass Tauchlehrer keine Reiseleiter sind und auch nicht das Gepäck oder die Ausrüstung ihrer Kunden tragen dürfen.

„Das thailändische Gesetz listet 39 Arbeitsplätze, die ausschließlich für thailändische Arbeitskräfte reserviert sind. Dazu gehören Servicearbeiten wie das Tragen von Gegenständen und der Beruf des Reiseleiters“, fügte Frau Yaowapa hinzu.