Krabi. Die Polizei hat bisher noch keine Anklage gegen den Kapitän eines Schnellbootes gestellt, der am Dienstagnachmittag eine französische Touristin beim Schnorcheln vor Krabi übersehen und mit dem Propeller seines Schnellbootes erfasst hatte. Die 52-jährige Französin kam bei dem Unfall ums Leben.
Major Jarun Nabphet von der Polizei in Krabi erklärte gegenüber der lokalen Presse: „Wir müssen uns zunächst mit dem Kapitän des Schnellbootes unterhalten. Er befindet sich auf Phuket und es ist für uns wichtig, auch seine Version der Geschichte zu hören“.
Mit an Bord des Schnellbootes befand sich neben dem 29-jährigen Kapitän Yothin Suensak auch Herr Malin El aus Myanmar. „Weiterhin müssen wir auch Herrn Malin befragen, was er auf dem Schnellboot zu suchen hatte und ob er sich dort legal aufhielt“, sagte Major Jarun weiter. „Wir wollen wissen ob er auf dem Boot gearbeitet und etwas mit dem Unfall zu tun hat“.
Der Kapitän des Bootes, der sich nach dem Unfall entfernt hatte, ergab sich später auf der Polizeistation in Thalang. Dort erklärte er den Offizieren, dass er den Unfall nicht bemerkt habe und auch erst später erfahren habe, dass er eine 52-jährige Touristin getötet hatte.
„Herr Yothin behauptete bei uns, dass er die Frau im Wasser nicht gesehen habe. Er sah einen Mann ein Schlauchboot heranwinken um jemanden abzuholen. Allerdings habe er keine Ahnung gehabt, dass er in einen Unfall verwickelt war. Er habe einen Kunden an Bord gehabt und habe ihn wie vereinbart zurück nach Ao Por gefahren“, sagte der Chef der Marine auf Phuket, Herr Panya Chaichana.
Der Betreiber eines weiteren Schnellbootes bestätigte die Angaben des Kapitäns. Herr Yothin habe eine Gruppe von neun Kanukunden an Bord gehabt, zwei Italiener und neun Russen.
Die getötete Französin Frau Thiebau, ihr Mann und fünf Freunde waren Teil einer 16-Personen Gruppe, die Phuket am Montag verlassen hatten. Sie verbrachten die Nacht auf Ko Hong bevor sie weiter nach Ko Poda zum Schnorcheln fuhren, berichtet Major Jarun.
„Wir werden alle beteiligten Personen verhören und müssen dann entscheiden, ob wir eine Anklage gegen den Kapitän des Schnellbootes erheben oder nicht“, erklärte Major Jarun.