Thailändischer Polizeichef überlegt rechtliche Schritte gegen die Schwester der auf Ko Tao ermordeten Hanna Witheridge einzuleiten

Thailändischer Polizeichef überlegt rechtliche Schritte gegen die Schwester der auf Ko Tao ermordeten Hanna Witheridge einzuleiten

Bangkok/Ko Tao. Die Schwester der auf Ko Tao ermordeten Hanna Witheridge hatte am 11. Januar auf Facebook einen Kommentar über ihre Erlebnisse in Thailand geschrieben. Dabei berichtete Laura, die zusammen mit ihren Eltern extra zu dem Prozess gegen die beiden Burmesen nach Thailand geflogen waren ausführlich über den Prozess und über ihre Erlebnisse.

Dabei zitierte sie auch einige Sätze, die während des Verfahrens von Richtern und Gerichtsbeamten gefallen sein sollen.

„Warum sind sie überhaupt hier? Was kümmert es sie noch? Ihre Schwester ist doch schon tot.

„Warum regen sie sich so auf? Gehen sie nach Hause und machen sie noch eine Tochter“.

laura-witheridge-facebook-rantAufgrund des starken Interesses der Medien wurde der Eintrag später entfernt bzw. entsprechende Passagen geändert.

Thailands nationaler Polizeichef Chaktip Chaijinda hat berichtet, dass rechtliche und Außenpolitische Einheiten der Polizei einen Kommentar der Schwester der auf Ko Tao ermordeten Hanna Witheridge auf Facebook untersuchen.

Ein Sprecher des Gerichtshofes sagte in einer Erklärung dass es eine „tiefe Besorgnis“ über die angeblichen Anschuldigungen von Richtern und Justizbeamten geben würde, die während der Hauptverhandlung gemacht wurden.

„Das Büro der Justiz hat daraufhin eine vorläufige Untersuchung eingeleitet. Verleumdung ist in Thailand eine Straftat“, fügte er hinzu.

Laura Witheridge, die auf keine Anfragen für eine Stellungnahme reagierte hatte ebenfalls in ihrem Facebook Eintrag erklärt, dass sie Todesdrohungen von Menschen aus Thailand erhalten habe. „Sie haben Fotografien von mir verunstaltet und geschrieben, dass die Mörder leider nur die „halbe Arbeit“ erledigt hätten“, schrieb sie. Diese Einträge wurden ebenfalls später wieder gelöscht.

Der Sprecher der thailändischen Polizei Dejnarong Suthicharnbancha sagte gegenüber der britischen Presse dass Laura Witheridge die Vorwürfe von Korruption ohne jegliche Beweise und ohne dass sie tatsächlich passiert seien der Öffentlichkeit präsentiert habe. “ Wenn es irgendeine Korruption gegeben hat, dann müssen Beweise vorliegen und der Fall genau untersucht werden“.

Gleichzeitig sagte er, dass die Polizei und die Behörden in Thailand natürlich bereit ist, sich mit Laura über ihre Vorwürfe zu unterhalten.

Inzwischen hat sich auch eine Gruppe namens „Anonymous 4 Justice“ mit einem fast 40 Minütigen Video zu den Ko Tao Vorfällen geäußert.