Neuer Nationalparkchef verbietet das Klettern auf einer Reihe von beliebten Kalksteinformationen

Neuer Nationalparkchef verbietet das Klettern auf einer Reihe von beliebten Kalksteinformationen

Phuket. Im November vergangenen Jahres wurde Khun Worapot Lomlim zum neunen Chef der Nationalparks in Thailand ernannt. Jetzt hat Herr Worapot das Klettern auf zahlreichen international beliebten Kalksteinformationen in Gebieten die unter seiner Gerichtsbarkeit liegen verboten.

„Klettern ist ein Extremsport und eine riskante Tätigkeit“, sagte Herr Worapot, der auch der Chef des Ao Phang Na Nationalparks ist. „Auch wenn alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden, kann es immer wieder zu Unfällen kommen bei denen jemand abstürzt und zu Tode kommt“.

Klettern_Verboten_02„Es gibt keine Notwendigkeit für ein Gutachten zu diesem Thema“, betonte er. „“Ich kann selber sehen, dass diese Freizeitbeschäftigung nicht sicher ist“.

Aus diesem Grund hat Herr Worapot das Klettern auf zahlreichen international beliebten Kalksteinformationen kurzerhand verboten. Dazu gehören viele bei den Kletterern beliebte Ziele wie:

  • Dump Wall
  • Watchtower
  • Big Tree Wall
  • The Mitt
  • HD Wall
  • Ko Roi
  • Grateful Wall
  • und The Hang

„In den letzten zehn Jahren konnte sich Thailand als exotisches Kletter-Urlaubsziel einen guten Namen machen“, berichtet Riccardo Mereu, ein zertifizierter Lehrer (VWI) für das erklettern von Wänden und Formationen. „Thailand bietet eine schöne Kombination aus Felsen und Meer, die bei den Sportlern sehr beliebt ist“.

„Im Süden sind der Railay, der Tonsai und der Chong Plee die bevorzugten Ziele der Kletterer. Im Norden hat sich vor allem der Crazy Horse Crag in Chiang Mai als beliebtes Ziel herauskristallisiert“, erklärt er weiter.

„Bisher war es ausreichend, wenn sie den Betreiber eines Parks um die Erlaubnis zum Klettern gebeten haben“, sagt Herr Worapong. „In diesem Fall spielt es keine Rolle mehr, ob sie eine Erlaubnis haben oder nicht. Ich habe beschlossen, diese Tätigkeit zu verbieten. Die Wände sind zu steil und zu gefährlich. Vergleichen sie uns bitte nicht mit anderen Orten, an denen jeder Offizier seine eigene Entscheidung treffen kann. Ich sage ganz klar „Nein“.

Klettern_Verboten_03Herr Worapot erklärte seine harte Linie damit, dass er bereits mehreren Ausrichtern solcher Klettertouren das weiterführen solcher Touren verboten hat. „Wir haben die Betreiber der Touren mehrfach gewarnt. Aber sie ignorieren unser Verbot und diese Unternehmen werden immer größer und größer“.

Herr Worapong hat schon zahlreiche Tafeln und Broschüren an die Betreiber und an die Klettertouristen in der Gegend verteilt und daran erklärt, dass Klettern in der Umgebung illegal ist. Das hat bisher offenbar nichts geholfen.

Allerdings gab er zu, dass die Touristen nicht im direkten Fokus der Behörden liegen. „Die Betreiber wissen, dass sie hier nicht klettern dürfen, aber sie bieten trotzdem weiter ihre Klettertouren an. Die meisten Touristen verlassen sich dabei auf die Betreiber und auf ihre Kletterspezialisten die eine solche Tour anbieten. Aus diesem Grund werden die Touristen nicht anzeigen oder von ihnen eine Geldstrafe verlangen. Wir werden uns direkt an die Betreiber wenden“, fügte er hinzu.