Verwirrung und Wut über die Razzia im Bridge Club Pattaya

Verwirrung und Wut über die Razzia im Bridge Club Pattaya

Pattaya. Wie bereits berichtet, wurde am Mittwoch in einem seit 1994 bestehenden Bridge Club in Pattaya eine Razzia durchgeführt. Dabei wurden 32-Ausländer, darunter auch ein Deutscher, verhaftet und für 12 Stunden auf der Polizeistation in Pattaya festgehalten.

Die Spieler wurden anschließend gegen eine Kautionszahlung von 5.000 Baht pro Person wieder freigelassen. Angeblich soll eine der anwesenden Damen gegenüber der Polizei zugegeben haben, dass in dem Club um Geld gespielt wurde.

Am Donnerstag meldete sich die Präsidentin des Contract Bridge League of Thailand bei der Polizei in Pattaya um die Spieler gegenüber dem Gesetz zu verteidigen. Frau Chodchoy erklärte der Polizei, dass es sich bei Bridge keinesfalls um ein Glücksspiel sondern um ein Kartenspiel handelt, bei dem nur um Punkte gespielt wird. Geld gibt es für die Punkte nicht.

Frau Chodchoy erklärte weiter, dass dieses Spiel für die Thais neu ist und deswegen vielleicht falsch verstanden wird. Außerdem erklärte sie den Beamten, dass Bridge sogar ein Teil der ASEAN-Spiele sei und sogar bei den Olympischen Spielen in Zukunft eine Rolle spielen könnte.

Weiterhin erklärte sie, dass eine Änderung der Glücksspielgesetze im Jahr 1960 gerade solche Spiele wie Bridge, bei denen es nicht um Geld geht, erlauben würde. Spiele, bei denen kein Geld den Besitzer wechselt, dürfen ohne jegliche Lizenz oder Genehmigung der Polizei oder der Regierung gespielt werden.

Bridge ermöglicht es den Spielern, Punkte anstatt Geld zu sammeln, betonte sie mehrfach. Sollte es zu einer Gerichtsverhandlung kommen, werde sie den Spielern zur Seite stehen und vor Gericht für sie aussagen.

Sie selber geht davon aus, dass der Fall wahrscheinlich fallen gelassen wird und die Spieler ihre 5.000 Baht Kaution zurück erhalten.