Pattaya. Bei einer Tagung der Architektur Planer der Abteilung für öffentliche Arbeit in Pattaya erklärte der Spezialist Dr. Thongchai Rojjanaka, dass sich die Hochwassersituation in Pattaya immer weiter zuspitzt und von Tag zu Tag schwieriger wird.
Schuld sind vor allem der nicht enden wollende Bauboom in der Stadt. Immer mehr Grünflächen, auf den das Hochwasser bisher noch versickern konnte, verschwinden und werden durch massive Betonsockel ersetzt, auf denen dann später wieder ein Hochhaus aus dem Boden gestampft wird.
Dr. Thongchai erklärte, dass Pattaya früher nicht so viel unter dem Hochwasser zu leiden hatte wie in den letzten Jahren. Und diese Situation wird von Jahr zu Jahr schlimmer, betonte er. Es gibt in und um Pattaya bald keinen Platz mehr, der überhaupt noch Wasser aufnehmen kann, fügte er hinzu.
Pattaya liegt am Meer und das Wasser aus dem Hochland fließt automatisch in Richtung Pattaya, erklärte er. Dadurch dass aber immer mehr gebaut und Ablaufflächen vernichtet werden, ist eine Zunahme der Überschwemmungen vorherzusehen, warnte er. Dazu kommt, dass durch das ständig wiederkommende Hochwasser auch weitere Bauten und Flächen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Pattaya verfügt nur über zwei große Entwässerungswege, den Banglamung- und den Jomtien Kanal. Beide Kanäle leiten das Wasser ins Meer. Sie liegen allerdings gut zehn Kilometer auseinander und sind schon lange nicht mehr in der Lage, während der Regenzeit das gesamte Hochwasser der Stadt abzuleiten.
Laut seinen Berechnungen müsste das gesamte Drainagesystem der Stadt neu überarbeitet und erweitert werden. Dabei müsste genau zwischen den beiden Kanälen weitere große Drainagerohre installiert werden, die dann zusätzlich Wasser ins Meer ableiten können.
Die Kosten für diese Erweiterung schätzt Dr. Thongchai auf etwa fünf Milliarden Baht. Er erklärte und betonte dabei, dass es keinen anderen Ausweg zur Bewältigung des Hochwassers gibt.