Kreuzfahrtschiff sinkt vor dem Hafen von Laem Chabang

Kreuzfahrtschiff sinkt vor dem Hafen von Laem Chabang

Laem Chabang. Was sich bereits am Freitag angekündigt hatte, wurde schon am Samstag zur bitteren Wahrheit. Die seit über einem Jahr vor Anker liegende chinesische Kreuzfahrtschiff „Ocean Dream“ zeigte schon am Freitag eine starke Neigung zur linken Seite. Lokale Fischer hatten bemerkt, dass das große verlassene Schiff sehr langsam aus dem Bereich des Hafens aufs offene Meer getrieben war.

Ocean-Dream-gesunken_02Die Fischer hatten sofort die lokalen Marine Behörden verständigt, und über das Abtreiben und die Schräglage des Schiffes informiert. Die Nachricht verbreitete sich auch über die sozialen Netzwerke und die meisten Nutzer äußerten sich besorgt über die Situation des Schiffes. Ein Offizier der Marine Abteilung hatte dazu nur kurz erklärt, dass das Schiff vermutlich ein Leck habe und deshalb langsam volllaufen würde.

Laut den lokalen Nachrichten liegt das Schiff seit über einem Jahr unberührt vor Anker, nachdem die Mannschaften das Kreuzfahrtschiff verlassen hatten. Obwohl sich die Marinebehörden schon früher um den Fall gekümmert und den Eigner kontaktiert hatten, bekam sie keine weiteren Informationen über die Situation der Ocean Dream. Offenbar war der Reederei das Geld für eine Instandsetzung ausgegangen, vermutet die lokale Presse.

Herr Kritpetch Chaipuang, der Direktor für Meeresumwelt bei der Marineabteilung erklärte dazu dass er nicht erwartet habe, dass das Schiff so schnell sinken würde. Er und sein Team hatten ebenfalls den Eigentümer über die brisante Situation informiert. Jetzt ist es zu spät.

Das Schiff wurde in China gebaut und auf den stolzen Namen Ocean Dream getauft. Es war seit 2013 als Kreuzfahrtschiff im Dienst, auf dem vor allem Chinesen über die Meere gereist waren. Im Laufe der Zeit wurde die Zahl der Touristen die eine Reise auf dem Schiff immer geringer sodass sie zum Schluss vor Laem Chabang vor Anker lag.

Ocean-Dream-gesunken_03Das Schiff liegt nun etwa zwei Kilometer vor der Küste auf der Seite auf Grund. Da an dieser Stelle das Wasser nicht sehr tief ist, kann man die Seite des Schiffes von der Wasseroberfläche aus sehen. Die Marine hat bereits einen Helikopter im Einsatz der das Schiff überwacht und aus der Luft sofort feststellen kann, ob Öl oder Diesel aus dem Schiff ausläuft.

Die Anwohner und die Behörden befürchten nun, dass das Schiff unter Wasser weiter Leck schlagen und zu einer Umweltkatastrophe führen könnte.