Thailändisches Unfallopfer verlangt nach Unfall Schadenersatz von der britischen Botschaft

Thailändisches Unfallopfer verlangt nach Unfall Schadenersatz von der britischen Botschaft

Bangkok. Eine thailändische Frau fordert Gerechtigkeit, nachdem sie von einem anderen Frau in einem Wagen der britischen Botschaft angefahren und schwer verletzt wurde. Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und muss jetzt 130.000 Baht Behandlungskosten zahlen. Von der Botschaft hat sich bisher niemand bei dem Unfallopfer gemeldet.

Die 27-jährige Frau, die ihren Namen nicht veröffentlicht hat, veröffentlichte gestern einen offenen Brief auf der bei den Thais sehr beliebten Pantip-Forum Seite und auf der Facebook Seite „Hot Facebook Clip, der an die britischen Behörden und an die britische Botschaft in Bangkok gerichtet war.

In dem Brief behauptet die Frau, dass sie von einem Volkswagen der der britischen Botschaft gehört am Morgen des 1. März auf der Sukhumvit Straße angefahren wurde.

Laut den Aussagen des Opfers kam der VW abrupt aus der Pridipanomyong Straße 20/1 und raste gegen ihr Motorrad. Durch den Aufprall wurde sie gut 20 Meter durch die Luft geschleudert und blieb dann bewusstlos auf der Straße liegen.

Unfallzeugen kümmerten sich sofort um die verletzte Frau und brachten sie in ein Krankenhaus. Hier stellten die Ärzte einen Schädelbruch, zerbrochene Knöchel sowie ein gebrochenes Knie und gebrochenes Bein fest.

Der Bruder der Frau, der ebenfalls am Unfallort war, meldete zusammen mit der Fahrerin den Unfall auf der Polizeistation Klongton. Währenddessen lag das Opfer bereits im Krankenhaus und wurde von dem medizinischen Personal versorgt.

„Mein Bruder sagte mir, dass er versucht hatte mit der Frau zu sprechen. Allerdings sprach sie nur Englisch. Er konnte schließlich einen Übersetzer von einer internationalen Schule in der Nähe anfordern“, erklärte das Unfallopfer später der lokalen Presse.

Als die Polizei schließlich die beiden Parteien zu einem Verhör auf das Polizeirevier einlud, blieb die Unfallverursacherin fern sodass die Beamten keine Anklage gegen sie erheben konnten.

Das Opfer erklärte in seinem offenen Brief, dass sie von der Hand in den Mund lebt. Da sie bereits mehrmals vergeblich versucht hatte, die Unfallfahrerin zu kontaktieren, entschloss sie sich schließlich zu dem offenen Brief.

Sie beklagt sich darin, dass die Mitarbeiterin der Botschaft sie weder kontaktiert noch im Krankenhaus besucht hat oder ihre irgendwelche humanitäre Hilfe angeboten habe. .

„Die Fahrerin der britischen Botschaft ist nicht wie jeder normale Mensch auf die Idee gekommen mir zu helfen oder sich bei mir zu entschuldigen. Ich musste operiert werden da meine Knochen in drei Teile gebrochen waren. Außerdem war mein Schädel ebenfalls gebrochen“, berichtet sie weiter.

Das Opfer berichtete der lokalen Seite Bangkok.Coconuts dass siedas Krankenhaus nicht verlassen konnte da sie kein Geld für die Behandlungskosten hatte. Sie hatte gehofft, dass sich die Fahrerin bei ihr meldet und ihre Behandlungskosten übernimmt.

Nachdem sie einige Tage vergeblich auf eine Antwort gewartet hatte, beschloss sie selber ein Darlehen von 100.000 Baht bei ihrer Bank aufzunehmen. Den Rest bezahlte dann ihre eigene Versicherung. Dadurch konnte sie zu ihrem Glück gestern aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Die Schwester des Opfers meldete sich ebenfalls zu Wort und sagte: „Wir haben alles versucht. Wir haben zunächst eine E-Mail geschickt. Damit wollten wir nur die Fahrerin erreichen und sie bitten, ihre Verantwortung für den Unfall zu übernehmen. Nachdem wir aber auch nach Tagen keine Antwort erhalten haben, haben wir uns entschlossen, die Geschichte über die sozialen Netzwerke zu veröffentlichen“.

Das Opfer, die als Verkäuferin arbeitet sagte ebenfalls dass sie emotional stark betroffen sei. „Ich habe eine Familie und ein kleines Kind zu ernähren. Wir sind von meinem Verdienst abhängig. Jetzt falle ich und damit auch mein Verdienst für mehrere Monate aus“.

Sie erklärte weiter, dass sie sich keinen Anwalt leisten könne und deswegen nur den Ausweg über die sozialen Netzwerke gesehen habe. „Ich habe niemanden der mit der Fahrerin verhandeln kann. Deshalb habe ich die Geschichte in den sozialen Netzwerken veröffentlicht und möchte so die Fahrerin über meine Schwierigkeiten informieren“.

„Sie müssen die Verantwortung für diesen Unfall übernehmen da ich ernsthaft verletzt bin. Ich kann nicht arbeiten gehen und auch nicht mehr meine Familie unterstützen“, betonte sie.

Ein Sprecher der britischen Botschaft äußerte sich nur sehr knapp gegenüber Coconuts. „Ein Mitglied der britischen Botschaft wurde am 1. März in einen Verkehrsunfall verwickelt. Wir haben den Vorfall der Polizei und unserer Versicherungsgesellschaft gemeldet. Alles weitere liegt jetzt in der Verantwortung der Versicherung“.

https://www.facebook.com/541483892622947/videos/846447705459896/