China reagiert endlich auf den Wassermangel in den Nachbarländern

China reagiert endlich auf den Wassermangel in den Nachbarländern

Bangkok/Peking. Die Regierung in China hat sich endlich dazu entschieden, die von einer schweren Dürre betroffenen Nachbarländer zu unterstützen. Laut dem Sprecher Lu Kang des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten der Volksrepublik China will man den Wassermangel in den Ländern unterhalb Chinas dadurch lindern, dass Wasser aus dem Jinghom Damm freigegeben werden soll.

Wie Lu Kang am 15. März bekannt gab, wird China seinen Damm bis zum 10. April öffnen und damit Laos, Kambodscha, Myanmar, Thailand und Vietnam mit Wasser unterstützen.

Die internationalen Medien gehen davon aus, dass China versucht, eine gute und bessere Beziehung zu seinen Nachbarländern zu unterhalten.

Im Vorfeld hat die Regierung von Vietnam China aufgefordert, Wasser aus dem Jinghom Damm abzulassen, um die von der Dürre betroffenen Länder zu entlasten. Alleine in Vietnam sind mehr als eine Millionen Reisfelder und 750.000 Rai Obstplantagen von der Dürre betroffen bzw. mussten aufgegeben werden.

Neben Vietnam sollen auch Kambodscha, Laos und Thailand, die alle von dem El-Ninjo Phänomen betroffen sind, von dem Ablassen des Wassers profitieren.

Der Mekong Fluss, der in den hohen Ebenen des Tibets beginnt, geht durch Südostasien, bevor er im Süden ins Meer fliest. Der einstmals gewaltige Fluss unterstützt mit seinem Wasser Millionen von Menschen.

Zwischen 1994 und 2009 hat China entlang des Mekongs sechs Dämme gebaut. Davon wurde vor allem die Region Südostasien sehr stark betroffen wo sich der Wassermangel jedes Jahr aufs Neue bemerkbar macht.

Obwohl China für diese Projekte von vielen internationalen Ländern verurteilt wurde, befinden sich zur Zeit noch sieben weitere Dämme in der Herstellung.