Scheinehen und transnationale Kriminalität

Bangkok. Die Einwanderungsbehörde will im Zusammenhang mit transnationaler Kriminalität härter gegen Scheinehen vorgehen.

Bureau Chief Nathathorn Prousoontorn sagte, dass von mehreren Ausländern angenommen wird, dass sie Scheinehen eingegangen sind, die sie als Schlupfloch nutzen, um im Land bleiben zu können. Lt Gen Nathathorn sagte, dass einige der Leute, die in Scheinehen leben, in anderen Ländern Verbrechen begangen haben und dann nach Thailand kamen, um sich hier zu verstecken.

Die Behörde erhielt einen Hinweis von der öffentlichen Anti-Korruptions-Kommission (PACC), dass allein in den letzten Monaten mindestens 150 thailändische Frauen aus einem Bezirk einer nordöstlichen Provinz Ausländer geheiratet hätten.

Die Zahl ist ungewöhnlich hoch und nährt den Verdacht, dass es sich hier um Scheinehen handeln könnte“, sagte Pol Lt Gen Nathathorn. Der TIP kommt zu einer Zeit, da die Regierung die Einwanderungskontrollen verschärft und eine härtere Vorgehensweise gegen Ausländer angekündigt hat, die ihre Aufenthaltsbewilligungen überzogen haben, und um transnationale Kriminalität zu bekämpfen.

Strengere Strafen für diejenigen, die ihre Aufenthaltsbewilligung überziehen, sind seit dem 20.März wirksam. Nach den neuen Vorschriften werden Ausländer, die den Aufenthalt um mehr als 90 Tage überziehen, mit einem Einreiseverbot für ein Jahr belegt. Personen die mehr als ein Jahr überziehen, erhalten ein Einreiseverbot während dreier Jahre.

Für mehr als drei Jahre Overstay wird man mit einem Wiedereinreiseverbot von fünf Jahren belegt und wer mehr als fünf Jahre Overstay hat, wird mit einem 10-jährigen Einreiseverbot belegt. Ausländer, die in Strafsachen verwickelt sind und einen Overstay aufweisen, werden für fünf Jahre an der Wiedereinreise gehindert.

Lt Gen Nathathorn sagte, dass zwischen Oktober des vergangenen Jahres und März dieses Jahres insgesamt 486.947 Ausländer, deren Aufenthaltsbewilligung abgelaufen war, abgeschoben wurden. Dazu wurden Geldbußen in Höhe von insgesamt 276 Millionen Baht auferlegt. Weitere 323.575 Ausländer, die ihre Aufenthaltsbewilligung überzogen haben blieben auf freiem Fuß.

Er sagte, dass viele von ihnen die Scheinehe als Mittel benutzt haben könnten, um sich so vor einer Abschiebung zu retten. Ausländern, die mit thailändischen Frauen verheiratet sind, wird das Privileg eines legalen Aufenthalts gewährt, und sie sind lediglich verpflichtet, einmal im Jahr ihre Aufenthaltsbewilligung zu erneuern.

 

Quelle : thephuketnews