Red Bull „Söhnchen“ soll sich vier Jahre nach seinem Unfall bei der Staatsanwaltschaft melden

Bangkok. Der Milliardär, Ferrarifahrer und Red Bull Erbe, Vorayudh „Boss“ Yoovidhaya hatte 2012 bei einem Hochgeschwindigkeitsunfall mitten in Bangkok einen Polizeibeamten mit seinem Ferrari gerammt und getötet. Anschließend war der junge Fahrer mit seinem Ferrari nach Hause geflüchtet.

Red-Bull-Unfall_02Der jüngste Sohn von Red Bull Chef Chalerm Yoovidhaya und Enkel des verstorbenen Gründer Chaleo Yoovidhaya wird von der Staatsanwaltschaft beschuldigt, bei einem Unfall am 3. September 2012 mit seinem schwarzen Ferrari den Polizei Senior Major Wichian Klanprasert, ein Offizier der Polizeistation Thong Lor, auf seinem Motorrad angefahren und getötet zu haben.

Schon kurz nach dem Unfall hatte ein Beamter der Station Thong Lor versucht, den Fahrer der Familie Yoodvidhya für den Unfall verantwortlich zu machen und ihn zu verhaften. Angeblich wollte man dem Fahrer den Unfall in die Schuhe schieben. Der Offizier wurde später auf einen inaktiven Posten versetzt.

Seit dem gab es immer wieder Verzögerungen und die Verhandlung wurde von Mal zu Mal verschoben. Der Anwalt der Familie ist stets bemüht, den Verhandlungstermin soweit wie möglich nach hinten zu verschieben.

Das hat in der Öffentlichkeit bereits mehrfach zu zahlreichen Diskussionen geführt. Ein Großteil der Bevölkerung ist der Meinung, dass die Reichen in Thailand bevorzugt behandelt werden und meistens mit einem blauen Auge davonkommen.

Herr Vorayudh wurde zunächst wegen rücksichtslosem Fahren mit Todesfolge angeklagt. Dazu kommt, dass er innerhalb Bangkoks mit sehr hoher Geschwindigkeit unterwegs war und seinem Opfer nicht geholfen hat. Stattdessen zog er es vor, sich mit seinem Ferrari sofort nach dem Unfall von der Unfallstelle zu entfernen.

Laut dem thailändischen Gesetz muss er wegen der zu hohen Geschwindigkeit innerhalb von einem Jahr vor Gericht vorgeladen werden. Diese Frist ist mittlerweile natürlich abgelaufen. Er kann also wegen dieser Straftat nicht mehr belangt werden.

Der Sohnemann wurde seit seiner Freilassung auf Kaution nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Angeblich soll er das Land verlassen haben und die Staatsanwaltschaft hat keine Ahnung, wo er sich im Moment aufhält.

Polizeioberst Sarawut warnte daher den Red Bull Erben und sagte, dass wenn er die Frist bis zum 25. Mai nicht einhält, er mit einem Haftbefehl rechnen muss. Gleichzeitig sagte er weiter, dass die Polizei keinen Kontakt zu Vorayudh „Boss“ Yoovidhaya hat und sich ebenfalls unsicher ist, ob er sich überhaupt noch in Thailand aufhält.

 

Quelle: ChiangRaiTimes