Dreijährige kommt im Schulbus ums Leben weil der Fahrer sie vergessen hat

Dreijährige kommt im Schulbus ums Leben weil der Fahrer sie vergessen hat

Samut Prakan. Am Mittwoch kam ein erst drei Jahre altes Mädchen in einem Schulbus ums Leben, weil sie der Fahrer einfach vergessen hatte. Das kleine Kind war für mehr als sieben Stunden in dem in der prallen Sonne stehenden Schulbus eingesperrt.

Gegen 15 Uhr am Mittwochnachmittag wurde die drei Jahre alte Palimprapa „Nong Ing“ Pajjaiyo mit dem Gesicht nach unten zwischen den hinteren Sitzen und der Heckklappe eines Toyota Van entdeckt. Der Bus war vor der Denchai Samakkhi Wohnanlage in der prallen Sonne abgestellt worden.

Der leitende Ermittler der Polizei, Oberstleutnant Pisoot Chantarasuwan erklärte, dass der 30-jährige Fahrer Herr Arthit Rangsiyo und sein 33-jähriger Assistent 12 Schulkinder zusammen mit der verstorbenen Nong Ing in ihrer Wohnsiedlung am frühen Morgen abgeholt haben. Die beiden sollten die Kindergartenkinder zur etwa drei Kilometer entfernten Khlong Krabua Schule bringen.

Während der Fahrt kümmert sich dann der Assistent um die Kinder in dem gecharterten Schulbus. Nachdem alle Kinder in den Wagen eingestiegen waren stellte der Fahrer fest, dass die Klimaanlage in dem Toyota Van nicht funktionierte. Er parkte daraufhin den Wagen am Straßenrand und rief per Telefon einen Freund zu Hilfe. Er bat ihn, einen anderen Wagen zu besorgen und ihn und die Kinder abzuholen.

Nachdem sein Freund mit dem zweiten Wagen vor Ort war, konnten die Kinder in das zweite Fahrzeug umsteigen. Dabei hat weder der Fahrer noch sein Assistent die Zahl der Kinder überprüft. Nachdem wie sie dachten alle Kinder in dem neuen Fahrzeug saßen, verriegelten sie die Tür des defekten Vans.

Dabei fiel ihnen nicht auf, dass die kleine drei Jahre und fünf Monate alte Nong Ing auf den hinteren Sitzplätzen in dem Van eingeschlafen war.

Die beiden Männer gaben später bei der Polizei zu Protokoll, dass die Umsteigeaktion in den zweiten Van etwas chaotisch ablief. Viele Kinder hätten geweint, da es für sie erst der zweite Schultag nach den Schulferien war. Schließlich wären alle Kinder umgestiegen und der Van machte sich dann auf den Weg in den Kindergarten.

Merkwürdiger Weise fiel auch hier das Verschwinden der dreijährigen nicht weiter auf. Weder der Klassenlehrer noch die Schulleitung machte sich Gedanken über das Fehlen des Kindes.

Der Fahrer und sein Assistent bemerkten erst gegen 14 Uhr, als sie die Kinder wieder vom Kindergarten abholen wollten, dass die dreijährige fehlte. Sie riefen zunächst die Mutter des Kindes an um zu überprüfen, ob sie vielleicht doch zu Hause war. Die Mutter fiel aus allen Wolken und die beiden Fahrer machten sich daraufhin sofort auf den Weg zu dem in der prallen Sonne stehenden Van.

Hier fanden sie dann die dreijährige auf den hinteren Sitzplätzen. Leider war sie zu diesem Zeitpunkt bereits tot. Die beiden Betreuer wurden zunächst von der Polizei wegen Sorglosigkeit die zum Tod führte angeklagt.

Frau Thanatcha erklärte den Beamten, dass Nong Ing das jüngste ihrer fünf Kinder sei. Nach ihrer Tochter von dem Schulbus abgeholt wurde habe sie sich auf dem Weg zu ihrem Lebensmittelgeschäft auf einem nahegelegenen Markt gemacht. Sie ging davon aus, dass ihr Kind bestens betreut wird.

Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Im Mai 2013 kam ebenfalls ein dreijähriger Junge in einem umgebauten Pickup ums Leben. Auch er wurde von seinem Lehrer vergessen und starb, nachdem der Pickup sieben Stunden in der prallen Sonne stand.

Nur zwei Monate früher starb ein weiteres drei Jahre altes Mädchen in einem Schulbus. Auch sie wurde von ihren beiden Lehrern nicht vermisst und starb, nachdem auch sie in dem Schulbus in der prallen Sonne mehrere Stunden vor dem Kindergarten aushaaren musste.