Prayuth: Es besteht keine Notwendigkeit auf die Demokratie zu warten

Prayuth: Es besteht keine Notwendigkeit auf die Demokratie zu warten

Bangkok. Nachdem Premierminister Prayuth von seinem offiziellen Besuch in Indien zurück war, nahm er zu den Vorkommnissen im Dhammakaya Tempel Stellung. Dabei forderte er den Abt auf, keine weiteren Probleme zu machen und sich den Behörden zu stellen. Der Lauf der Gerechtigkeit werde seinen Weg machen und es besteht für den Abt keine Notwendigkeit auf die Demokratie zu warten, wie es einige Anhänger des umstrittenen Abt gefordert hatten, sagte Prayuth.

Prayuth sagte weiter, dass die Verhaftung von Phra Dhammachayo „passieren wird, wenn es passiert“. Gleichzeitig fügte er hinzu, dass wenn der Tempel weiterhin von so vielen Anhängern „geschützt“ wird, es besser ist, noch nichts zu unternehmen, was zu einem Zusammenstoß führen könnte.

Premierminister Prayuth kommentierte damit die am Donnerstag gescheiterte Operation des DSI, die von Tausenden von Anhängern an ihrer Arbeit gehindert wurden. Die Beamten wurden von den Anhängern blockiert die sich zu einem Massengebet in dem Tempel zusammengefunden hatten.

„Die Beamten waren nicht in der Lage den Mönch zu verhaften, weil sich die Menschen den Behörden als menschliche Schutzschilde in den Weg gestellt hatten“, sagte er weiter. „Ist das richtig? Wenn der Abt nichts falsches getan hat und unschuldig ist, dann sollte er kapitulieren“, fügte er hinzu.

Das Gesetz erklärt genau wie die Behörden in solchen Fällen vorzugehen hat. Es besteht daher keine Notwendigkeit, „auf die Demokratie“ zu warten, betonte er weiter.

Inzwischen wurde bekannt, dass die Behörden während der Blockade durch die Anhänger zahlreiche Videos und Fotos der Menschen innerhalb des Tempels aufgezeichnet hatten. Diese Aufnahmen sollen nun von der Polizei und dem DSI ausgewertet werden. Eine nicht genannte Quelle berichtet, dass die Mitarbeiter des DSI die Aufnahmen auswerten und dann an die Klong Luang Polizeistation weiterleiten werden. Die Quelle sagte weiter, dass man anschließend rechtliche Schritte gegen die Personen einleiten werde.

Das Hauptziel der Behörden gilt allerdings den führenden Schlüsselpersonen, die diese Blockade möglicherweise angezettelt haben, berichtet die Quelle weiter. Zu diesen Personen gehört auch der Stellvertreter des Abtes, berichtet die Quelle.

In den thailändischen Medien kommentiert der berühmte Anwalt Jessada Anujaree, dass der § 189  des Strafgesetzbuches von den Anhängern des Tempels weit ausgelegt werden könnte. Die Menschen und die Schüler des Abtes könnten behaupten, dass sie nur still dagesessen und gebetet hätten. Von einer Blockade des Tempels könne also keine Rede sein.

„Aber selbst wenn sie dort nur gebetet haben, hätten sie nach der Aufforderung durch die Behörden den Beamten Platz machen müssen, sagte er weiter.

  • 189 besagt, dass jeder, der einer anderen Person hilft, die eine Straftat begangen hat, dafür zur Verantwortung gezogen wird. Wer einem Straftäter eine Unterkunft gewährt, ihn versteckt oder mit finanziellen Mitteln unterstützt, sodass er nicht verhaftet werden kann, wird mit bis zu zwei Jahren Gefängnis und/oder einer Geldstrafe von bis zu 4.000 Baht bestraft.