DSI verfolgt die Anhänger des Dhammakaya Tempel wegen Behinderung der Behörde

Pathum Thani. Wie mehrfach berichtet, hatten Beamte des Department of Special Investigation (DSI) zusammen mit dem Militär und der Polizei versucht, den betrügerischen „Milliarden-Abt“ des Dhammakaya Tempel am 16. Juni zu verhaften. Als die Beamten das Tempelgelände betreten und durchsuchen wollten, wurden sie von tausenden Anhängern des Abtes, die sich angeblich zu einem Gebet zusammen gefunden hatten, bei ihrer Arbeit behindert.

Um einer möglichen Konfrontation mit den Anhängern des Abtes aus dem Weg zu gehen, entschlossen sich die Beamten zum Abbruch ihrer Aktion. Zu diesem Zeitpunkt waren einige der Beamten mit Kameras ausgestattet und machten zahlreiche Aufnahmen von den Anhägern, die sie bei ihrer Arbeit behinderten bzw. blockierten.

Dhammakaya-Tempel_ProtestPolizei Generalmajor Thaworn Khaosa-ard, der Kommandant der Polizei in Pathum Thani sagte am Dienstag gegenüber Reportern, dass Beamte der DSI eine Beschwerde über die Behinderung der Anhänger bei ihrer Suche nach dem Abt Phra Dhammajayo im Wat Phra Dhammakaya im Stadtteil Khlong Luang eingereicht hätten. Die Anhänger hätten sie nicht nur bei ihrer Arbeit behindert sondern vermutlich auch eine Verhaftung des verdächtigen Abts verhindert.

Der Abt wird wegen Geldwäsche, Unterschlagung und Betrug im Milliarden Baht Bereich per Haftbefehl gesucht. Trotzdem gelang es den Beamten nicht, den Tempel zu durchsuchen.

Generalmajor Thaworn erklärte weiter, dass wegen neun Fällen von Behinderung gegen Personen und gegen Fahrzeughalter ermittelt wird. Anhänger des Abts hatten vor dem Eingang des Tempels neben LKWs auch Bagger aufgestellt und so ein weiteres Vordrängen in den Tempel verhindert. Außerdem hatten ein paar Personen auf der Mauer des Tempels schweren Stacheldraht montiert.

All diese Aktivitäten haben das DSI bei ihrer Arbeit behindert, berichtet er weiter.

In sieben weiteren Fällen wird wegen der Blockade einer öffentlichen Straße ermittelt. Bei dieser Aktion wurden von den Behörden sechs Fahrzeuge beschlagnahmt, die ebenfalls die Zufahrtsstraße zum Tempel blockiert hatten.

Ein weiterer Fall betrifft die Verwendung des Stacheldrahts. Hier ermitteln die Beamten wegen dem illegalen Besitz von militärischem Kriegsmaterial. Auch hier müssen die betroffenen Personen mit einer Anklage rechnen.

Weiterhin wird wegen einer illegalen Versammlung und der Behinderung des DSI bei der Verfolgung eines Missetäters ermittelt. Die Polizei konnte bereits eine Person festnehmen und sammelt nun noch weitere Beweise gegen die anderen Personen, die ebenfalls an der Behinderung der Beamten beteiligt waren.

Die Polizei ermittelt außerdem gegen Virasak Hadda, den Präsident der Gemeindeverwaltung Khlong Sam. Er soll am 29. Mai an einer nicht genehmigten Versammlung an einem der Tore des Tempels teilgenommen und seine Unterstützung für den Tempel und für den Abt ausgedrückt haben.