Nach der zersplitterten Wahlurne eine erneute Panne vor laufender Kamera

Nach der zersplitterten Wahlurne eine erneute Panne vor laufender Kamera

Bangkok. Letzte Woche wurde während eines TV-Auftritt der Wahlkommission die Stabilität der „unzerbrechlichen Wahlurne“ demonstriert. Dabei gab die Wahlurne allerdings bereits nach einem freien Fall aus etwa 1,50 Meter ihren unzerbrechlichen Geist auf und zersplitterte vor laufender Kamera. Die peinliche Aktion wurde von dem Gelächter der anwesenden Journalisten begleitet.

Nun wollte man erneut vor laufender Kamera demonstrieren, wie Manipulationssicher diese 244 Baht teuren Wahlurnen sind, nachdem sie von der Kommission versiegelt werden. Soweit sich das anhand der Videoaufzeichnungen nachvollziehen lässt, wurde dazu ein handelsüblicher Kabelbinder benutzt.

Der Moderator versiegelt also vor laufender Kamera die Wahlurne und versucht anschließend mehrmals vergeblich, den Kabelbinder wieder zu lösen. Ein weiterer Helfer kommt hinzu, und versucht ebenfalls vergeblich, die Box wieder zu öffnen.

Auf die Frage eines anwesenden Journalisten, ob diese Lösung wirklich sicher sei, wird er aufgefordert auf die Bühne zu kommen und sich selber davon zu überzeugen, dass diese Sicherung nicht zu öffnen ist.

Der Mann, der einen Presseausweis um den Hals trägt, geht auf die Bühne, und versucht sein Glück. Zum Erstaune aller anwesenden wendet er etwas Kraft auf und kann nach nur fünf Sekunden den manipulationssicheren Kabelbinder lösen und Entfernen. Der etwas verblüfft dreinschauende Moderator kann sich selber ein leichtes Schmunzeln kaum verkneifen. Er fängt sich aber schnell und vermutet, dass ausgerechnet dieser Kabelbinder einen Defekt haben könnte.

Er bereitet also einen neuen Kabelbinder vor und überreicht ihn wieder dem Journalisten. Diesmal braucht der gute Mann keine drei Sekunden und Oh-Wunder, der so als sicher gepriesene Verschluss der Wahlurnen ist erneut offen.