Pattaya. Obwohl das Spiel Pokemon Go und die Jagd auf Pokemons erst vor wenigen Tagen in Thailand offiziell gestartet wurde, sind bereits tausende Nutzer mit ihren mobilen Telefonen auf der Suche nach den Monstern. 
Alleine an der Strandpromenade in Pattaya sitzen hunderte meist Jugendliche mit ihrem Smartphone in der Hand und bekommen nicht mehr mit, was sonst noch so um sie herum passiert.
Der Hype um das Spiel hat größere Ausmaße als erwartet angenommen und die Regierung macht sich bereits Sorgen um die Sicherheit der spielenden Personen und des Landes. Erst gestern wurde deutlich, dass die Regierung aus Gründen der Sicherheit mit dem Erfinder und den Betreibern des Spiels sprechen und sie bitten möchte, zahlreiche Bereiche und Gebäude innerhalb von Thailand für die Jagd nach den Monstern zu sperren.
Wie bereits gestern von uns berichtet, soll dabei das Spiel vor allem im Regierungshaus sowie in öffentlichen Ämtern, Tempeln, Schulen, Krankenhäuser und interessanterweise auch auf Privateigentum, was immer das auch bedeuten mag, verboten werden.
Gefährliche Bereiche wie Straßen, Flüsse, Bahnlinien und Flughäfen sollen nach dem Wunsch der Regierung ebenfalls tabu sein und gelten als Bestandteil der roten Zonen.
Dagegen zeichnet sich in Pattaya angeblich ein zumindest für die örtlichen Händler und Geschäftsleute positives Bild ab. Laut einigen Motorradtaxifahrern, Händlern und Straßenverkäufern soll der Umsatz ihrer Geschäfte seit Beginn des Spiels besser laufen.
Ein 30 Jahre alter Motorradtaxifahrer, der angeblich nicht nur alleine von diesem Ansturm auf das Spiel profitiert berichtet, dass er seit Beginn von Pokemon Go bereits zahlreiche Spieler auf der Suche nach den Monstern durch die Gegend gefahren hat. Dabei werden sie von ihren Passagieren gebeten, besonders langsam zu fahren, damit der Empfang auf ihrem Handy nicht abreißt und sie sich voll auf die Suche nach den Pokemon Monstern konzentrieren können.
Geschäftsleute und Straßenhändler rund um die Beach Road sind ebenfalls von dem Spiel bzw. von den zahlreichen Spielern begeistert. Ein 29-jähriger Straßenhändler berichtet ebenfalls, dass er seit Beginn des Spiels eine deutliche Steigerung seines Umsatzes verzeichnen kann. Die Leute, die auf der Straße nach den Monstern jagen haben Hunger und Durst und decken sich deshalb entsprechend mit Lebensmittel und Getränken bei den Straßenhändlern ein.
Selbst die Mitarbeiter einer Cocktail Bar im Central Festival Pattaya Beach berichten, dass ihre Bar seit Beginn des Spiels jeden Tag voller neuen Kunden ist. Dem zufolge ist auch der Umsatz deutlich angestiegen, worüber sich vor allem der Betreiber der Cocktail Bar nicht beschweren kann.
Allerdings werden auch bereits die Stimmen der Gegner des Spiels immer lauter. Erst gestern erreichte uns ein Leserbrief, indem ein Tourist erklärt, dass er vergeblich an der Kasse einer bekannten Supermarkt Kette in Thailand stand, und niemand da war, der ihn abkassieren wollte. Sechs Angestellte der Supermarkt Kette waren zwar persönlich anwesend, aber ganz offensichtlich zumindest geistig so abwesend, dass sie keine Zeit hatten, um ihre Kunden zu bedienen.
Auch auf der Straße sieht es nicht besser aus. Anstatt auf den Verkehr und auf ihre eigene Sicherheit zu achten, sind die Spieler völlig abwesend und so in ihr Spiel vertieft, dass sie ihre Augen nicht mehr von ihrem Smartphone lösen können.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Regierung mit ihrer Bitte, bestimmte Bereiche in Thailand von dem Spiel auszugrenzen, Erfolg hat.
- Quelle: PattayaDailyNews