Fährverbindung Pattaya – Hua Hin könnte 2020 ihren Betrieb aufnehmen

Pattaya/Hua Hin. Seit Jahren ist eine schnelle Fährverbindung zwischen Pattaya und Hua Hin im Gespräch. Bisher ist diese 345 Kilometer Verbindung nur über die Straße zu bewältigen, für die Autofahrer rund fünf Stunden einplanen müssen. LKW`s brauchen entsprechend noch mehr Zeit für diese Strecke.

Eine direkte Fährverbindung über den Golf von Thailand zwischen den beiden Städten beträgt dagegen nur ca. 105 Km. Eine entsprechend schnelle Fähre könnte dagegen diese Strecke schon in 1,5 bis 2 Stunden zurücklegen. Jeder Auto- bzw. LKW Fahrer würde damit also mindestens drei Stunden Zeit sowie die anfallenden Benzin- bzw. Dieselkosten einsparen. Natürlich muss der Preis für die Überfahrt per Fähre dagegen gerechnet werden.

Die Abteilung der Marine hat bereits eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die bis Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein soll.

Laut den ersten Planungen könnte eine der vorgeschlagenen Fähren etwa 300 bis 500 Personen sowie rund 30 bis 60 Fahrzeuge pro Fahrt transportieren. Herr Suriya erklärte, dass eine moderne Fähre die Personen und die PKW- bzw. LKW´s in nur ein bis eineinhalb Stunden sicher von Pattaya nach Hua Hin oder umgekehrt bringen könnte.

Alleine für den Güterverkehr, der zwischen den beiden Städten bisher über die Straße abgewickelt werden muss, würde das eine enorme Zeitersparnis bringen. Dazu kommt noch die Entlastung der wichtigen Straßenverbindung zwischen den beiden Hafenstädten.

Das Projekt würde also nicht nur den Verkehr zwischen den beiden Provinzen verringern sondern könnte auch für den Tourismus zwischen den beiden Städten einen enormen Vorteil bringen, sagte Herr Suriya von der zuständigen Abteilung der Marine weiter.

Dabei soll der Fährbetrieb von privaten Unternehmen betrieben werden. Einmal installiert, würde dieser Betrieb also nicht nur die Straße entlasten, den Tourismus fördern, die Wirtschaft stärken sondern auch die Wettbewerbsfähig des Landes weiter vorantreiben. Vor allem während der Ferien und der Haupturlaubszeit dürfte sich der Fährbetrieb positiv auf den Straßen bemerkbar machen.

Laut weiteren bisherigen Angaben würde der Fährhafen etwa rund 37 km von Hua Hin auf einem etwa 30 rai großen Grundstück gebaut werden.

In der Vergangenheit wurde bereits ein privat geführter Fährbetrieb von Pattaya nach Hua Hin und Cha-am angeboten. Nachdem sich herausstellte, dass diese Verbindung finanziell nicht tragbar war, wurde der Betrieb im Jahr 2011 wieder eingestellt.

Allerdings hatte sich der damalige Service mehr auf die Bedienung von Touristen und nicht auf den Güterverkehr zwischen den Städten konzentriert. Jetzt hat die Regierung weitere Pläne vorgeschlagen und möchte einen Tiefseehafen in Prachuap Khiri Khan bauen. Dies würde dann auch weiter den LKW-Verkehr zwischen dem Tiefseehafen in Laem Chabang und der Provinz entlasten.

Der Vizegouverneur der Region erklärte dazu, dass die Kosten für den Transport von Gütern auf dem Seeweg wesentlich günstiger als der Transport über die Straße oder über Schienen sind. Er rechnete dazu folgendes Beispiel vor:

  • Mit einem Liter Kraftstoff können auf dem Seeweg knapp 218 Tonnen Waren bewegt werden.
  • Auf den Schienen bzw. mit der Bahn sind es dagegen nur noch 85,5 Tonnen, die mit einem Liter Sprit transportiert werden können.
  • Auf der Straße sieht es dagegen noch einmal wesentlich schlechter aus. Mit einem Liter Benzin lassen sich hier gerade einmal 26,5 Tonnen Waren von A nach B transportieren.

Polizei Oberstleutnant Kittibordee ist ebenfalls ein Anhänger dieser neuen Verbindung und nannte weitere positive Nebeneffekte. Zum einen sorgt der Betrieb für eine effektive Nutzung von Kraftstoff, zum zweiten reduziert der Betrieb über See die Treibhausgase und zum dritten werden dadurch weitere Kosten bei der Erhaltung und bei der Wartung der Straßen eingespart, fügte er hinzu.

Außerdem wäre dieses Projekt ein Segen für die Industrie in Phetchaburi, führte er weiter an. Gerade hier hat sich die Industrie auf die Verarbeitung und den Export von Fischen konzentriert. Das geplante Projekt könnte für die Industrie und die Menschen in dieser Gegend einen weiteren enormen Wachstum bedeuten.

Die Befürworter des Projekts gehen davon aus, dass das Einkommen durch den Tourismus in der Region in den nächsten zehn Jahren um 80 % steigen könnte. Dazu käme dann das weitere Einkommen in der Region, dass durch die anderen wirtschaftlichen Aktivitäten wie die Fischerei und die Lebensmittelverarbeitung erwirtschaftet wird.