Gericht verweigert einen Haftbefehl gegen einen Verdächtigen der Bombenanschläge

Gericht verweigert einen Haftbefehl gegen einen Verdächtigen der Bombenanschläge

Nakhon Si Thammarat. Am 13. August, einen Tag nach den Bombenanschlägen in Hua Hin und den anderen südlichen Provinzen hatte die Polizei in Zusammenarbeit mit Soldaten der Verdächtigen Hernn Sakarin Karuehat auf einer Ölplattform im Golf von Thailand verhaftet. Der Mann stand in dem dringenden Tatverdacht, etwas mit dem Brandanschlag auf den Tesco-Lotus Supermarkt in Nakhon Si Thammarat zu tun zu haben. Der ThailandTIP hatte über die Verhaftung berichtet.

Bereits kurz danach wurden erste Vorwürfe laut, dass man diesen Mann auf die Schnelle als bequemen Sündenbock für die Anschläge präsentieren wollte.

Die Polizei hatte zuvor zu der Verhaftung von Hernn Sakarin Karuehat angekündigt, dass der Mann aus Chiang Mai auf den Aufnahmen der Sicherheitskameras vor dem Brandanschlag auf einen Tesco-Lotus Supermarkt in Nakhon Si Thammarat am 12. August zu sehen war.

Schon am nächsten Tag schickte das Militär einen Hubschrauber auf die Ölplattform im Golf von Thailand und verhaftete den Mann. Er befindet sich mittlerweile wieder auf freiem Fuß und soll sich in seiner Heimatstadt Chiang Mai aufhalten.

Nach der Ablehnung des Haftbefehls durch einen Militärrichter erklärte der Leiter der polizeilichen Ermittlungen, Generalleutnant Srivara Ransibrahmanakul, dass die Ablehnung des Haftbefehls durch das Gericht nur auf eine „juristische Technisierung“ und nicht aufgrund von mangelnden Beweisen angeordnet wurde.

„Es war keine Ablehnung aufgrund mangelnder Beweise“, erklärte Generalleutnant Srivara nach der Verhandlung. „Die Ablehnung durch das Gericht erfolgte aufgrund rechtlicher Fragen. Das Gericht glaubt, dass die Beamten als erstes eine Vorladung des Verdächtigen beantragen müssten“.

Das Gericht geht weiterhin davon aus, dass der Verdächtige Sakarin Karuehat keine Fluchtgefahr darstellt, sagte Generalleutnant Srivara weiter.

Trotzdem werden die Ermittler weiterhin die angeblichen Verbindungen von Sakarin zu den Anschlägen vor und während des nationalen Muttertags am 11. und 12. August untersuchen, fügte Generalleutnant Srivara hinzu.

Außerdem werde die Polizei das Gericht bitten, bald noch weitere Haftbefehle gegen verdächtige Personen auszustellen, sagte Generalleutnant Srivara. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der einzige offizielle Verdächtige, Ahama Lorang, wohnhaft in der Provinz Narathiwat, weiterhin auf der Flucht.