Nach Bombenanschlag muss der Zugverkehr im Süden für mindestens zehn Tage ausgesetzt werden

Nach Bombenanschlag muss der Zugverkehr im Süden für mindestens zehn Tage ausgesetzt werden

Pattani. Am Freitag kam es trotz der laufenden Friedensgespräche in Malaysia erneut zu einem Bombenanschlag auf eine Bahnstrecke im Süden des Landes. Zugexplosion-in-Pattani_01Die Bombe explodierte vor einem Bahnhof im Stadtteil Khok Pho und beschädigte dabei den Sungai Kolok-Bangkok Zug. Bei dem Anschlag wurde ein Mensch getötet und drei Personen verletzt.

Polizeihauptmann Pramot sagte, dass die Bombe auf den Gleisen platziert war und in dem Moment explodierte, als der Sungai Kolok-Bangkok Zug darüber rollte. Durch die Wucht der Explosion wurde der letzte Wagon des Zuges zerstört und der Eisenbahn Mitarbeiter Chawalit Khongpan getötet, der sich in dem letzten Wagon aufhielt.

Zugexplosion-in-Pattani_02Zum Zeitpunkt der Explosion war der Zug war auf dem Weg von der südlichen Grenzstadt Sungai Kolok nach Hat Yai in Songkhla.

Bei der Explosion wurde nicht nur der Zug, sondern auch ein Teil der Schienen demoliert. Die verbogenen Schienen können nicht wieder hergerichtet und müssen ersetzt werden. Die Staatsbahn Thailand (SRT) ordnete daher die vorübergehende Aussetzung des gesamten Zugverkehrs in die drei südlichsten Provinzen des Landes an.

Zugexplosion-in-Pattani_03Manop Muenpreecha, der Leiter des Tanyongmas Bahnhofs in Narathiwat sagte, dass alleine seine Station durch den Ausfall des Zugverkehrs einen Umsatzverlust von mindestens 30.000 Baht pro Tag macht. Wie hoch der Verlust für die gesamte Region ist, konnte oder wollte bisher noch niemand einschätzen.

Nach Bombenanschlag muss der Zugverkehr im Süden für mindestens zehn Tage ausgesetzt werden
Nach Bombenanschlag muss der Zugverkehr im Süden für mindestens zehn Tage ausgesetzt werden

Wie ein Sprecher der Staatsbahn Thailand (SRT) erklärte, muss aufgrund der Reparaturarbeiten der weitere Zugverkehr nach Pattani, Yala und Narathiwat für mindestens zehn Tage ausgesetzt werden. Die beschädigten Gleise müssen ersetzt und wieder neu an die vorhandenen Gleise angeschweißt werden.

Die Bahnfahrten sind für die Bewohner in den Provinzen ein regelmäßiges und gewohntes Verkehrsmittel. Mit dem Bombenanschlag ist die Angst der Bewohner jedoch weiter angestiegen und ihr Vertrauen in eine sichere Bahnfahrt in der Region erneut erschüttert. Viele Eltern sind jetzt gezwungen, sich ein Auto oder ein Motorrad zu mieten, damit sie ihre Kinder, die bisher mit der Bahn gefahren sind, in die Schulen bringen können.

Der Bahnhof in Yala glich nach dem Bombenanschlag am Freitag, am Tag danach, eher einem Geisterbahnhof. Normalerweise werden hier pro Tag rund 3.000 Fahrgäste befördert. An diesen Wochenenden war der Bahnhof so gut wie verlassen und kaum jemand hielt sich dort auf. Für die Gewerbetreibenden Geschäftsleute, die in und um den Bahnhof mit den Reisenden ihr Geld verdienen, dürften die nächsten zehn Tage sehr hart werden. Sie können schon jetzt mit derben Verlusten rechnen.