Die Regierung erinnert die Menschen daran, dass Marihuana noch nicht legal ist

Die Regierung erinnert die Menschen daran, dass Marihuana noch nicht legal ist

Bangkok. In den nationalen Medien und in den sozialen Netzwerken sind in Thailand in den letzten Tagen verschiedene Meldungen aufgetaucht in denen behauptet wird, dass Marihuana seit neuesten in Thailand legal sei. Die Militärregierung weist die Öffentlichkeit ausdrücklich darauf hin, dass diese Behauptungen falsch sind. Marihuana steht nach wie vor auf der Liste der verbotenen Drogen und gehört zur Klasse V.

Vize-Premierminister Wissanu Krea-ngam erinnerte am Montag die Öffentlichkeit darüber, dass von einer Legalisierung von Marihuana noch nicht die Rede sei. Er bezog sich dabei auf die Vorschläge von Thailands Justizminister General Paiboon Koomchaya, der die Drogenpolitik des Landes als gescheitert sieht und sagt, dass die hohe Zahl der Drogensüchtigen und der weit verbreitete Drogenmissbrauch in den Städten und Gemeinden zeigt, dass die bisher angewandte Drogenpolitik seines Landes schlichtweg versagt habe.

Thailand ist auf dem falschen Weg in ihren Bemühungen, die Drogenprobleme des Landes zu lösen, sagte er. „Es ist an der Zeit, den Drogenmissbrauch als eine gesundheitliches Problem und nicht als ein Verbrechen zu behandeln“, betonte Justizminister Koomchaya.

Wirtschaftswissenschaftler Sangsidh Piriyarangsan stimmte ebenfalls zu und sagte, das bestimmte Substanzen wie Methamphetamin und Pflanzen wie Marihuana für medizinische Zwecke legalisiert werden sollten.

Dies waren bisher nur Vorschläge, betonte Vize-Premierminister Wissanu. Die Öffentlichkeit soll bitte nicht glauben, dass damit diese Drogen jetzt erlaubt seien, betonte er.

Laut weiteren Medienberichten die am vergangenen Freitag veröffentlicht wurden, sollte die Regierung angeblich schon im April auf einen Antrag der Food and Drug Administration Marihuana aus der Liste der Kategorie 5 Betäubungsmittel gestrichen habe. Diese Informationen sind ebenfalls falsch, fügte er hinzu.

Richtig ist, dass die Food and Drug Administration den Vorschlag, Marihuana aus der Liste der Kategorie 5 Betäubungsmittel zu streichen zwar gemacht habe,  aber bisher handelt es sich dabei nur um einen Vorschlag und keinen falls um eine tatsächliche Freigabe der Droge, betonte er. Diese Idee müsse zunächst noch untersucht werden, fügte er hinzu.

Außerdem, so fügte er weiter hinzu, wurde für die Umsetzung der Idee kein Zeitrahmen festgelegt. Justizminister General Paiboon Khumchaya hatte behauptet, dass noch vor Ende des Jahres eine Umsetzung der Idee wahrscheinlich sei.

Allerdings handelt es sich dabei bisher nur um einen Wunschtraum. Der Plan von General Paiboon, Marihuana aus der Liste der Betäubungsmittel der Klasse V zu streichen und die Beschränkungen für einen lizensierten Anbau für medizinische Zwecke und die Forschung aufzuheben, muss erst noch genehmigt werden. In wie weit die Behörden bereit sind, bei der Regulierung der Droge zuzustimmen, bleibt abzuwarten.

Somyot Kittimankhong, ein Arzt der Regierung und Autor von „Marihuana ist ein Medikament, das Krebs heilt Krebs“ sagte: „Wir sollten Marihuana aus der Drogenliste streichen und eine neue Kategorie für medizinische Kräuter schaffen“.