Polizei beschlagnahmt über 2000 Reisebusse der Null-Dollar-Tour Unternehmer

Polizei beschlagnahmt über 2000 Reisebusse der „ Null-Dollar-Tour “ Unternehmer

Bangkok. Ein Großaufgebot von Beamten der Polizei, der Touristenpolizei und des Anti-Geldwäscheamt (Amlo) führten am Freitag eine Razzia bei dem „ Null-Dollar-Tour “ OA-Transport Unternehmen in Bezirk Lat Krabang durch.

Neben den Beamten der Polizei und der Amlo waren auch Mitarbeiter der Steuerbehörde an der Razzia beteiligt. Laut einem Sprecher der Polizei wurden dabei 2.155 Reisebusse beschlagnahmt und die Bankkonten des Unternehmens eingefroren. Auf den Bankkonten befanden sich laut den Angaben der Polizei rund 4,7 Milliarden Baht.

Die Razzia gegen das Unternehmen erfolgte, nachdem ein Gericht in Bangkok bereits im letzten Monat mehrere Haftbefehle gegen leitende Mitarbeiter der Firma ausgestellt hatte. Die Mitarbeiter hatten sich daraufhin freiwillig bei der Polizei gemeldet. Ihnen wird vorgeworfen mit ihren „ Null-Dollar-Tour “ Angeboten, illegale und gegen den Thai-Tourismus schädliche Geschäfte geführt zu haben.

Die Touristenpolizei kümmerte sich um die Busflotte des Unternehmens und stellte sie auf dem Gelände der State of Railway an einer nahegelegenen Airport Rail Link Station sicher. Bei einer ersten Überprüfung stellten die Beamten fest, dass einige der Busse nicht registriert waren.

Der Kommandant der Touristenpolizei Herr Surachet Hakpan erklärte, dass die Busse zum Transport der Touristen dienten und von 381 weiteren, mit dem OA-Transport verbundenen Unternehmen genutzt wurde. Sie alle müssen nun ihre „ Null-Dollar-Tour “ Geschäfte einstellen.

Polizeigeneralmajor Surachet erklärte weiter, dass die Razzia und die Beschlagnahme der Busse nur ein Teil der Versuche wären, rechtliche Schritte gegen die sogenannten „ Null-Dollar-Tour “ Unternehmer einzuleiten. Die Unternehmen würden dem thailändischen Tourismus enormen Schaden zufügen, sagte er weiter.

Bei vorangegangenen Razzien im letzten Monat waren bereits die OA Transport Co – eine Fahrzeug-Verleihfirma, die Bangkok Handicraft Centre Co – die Lederwaren verkauft, die Royal Gems International Co – eine Schmuckfirma, Die Royal Thai Herb Co – die Firma verkauft pflanzliche Produkte und die Royal Paradise Co – die zahlreiche Restaurants betreibt, in das Visier der Ermittler geraten. Diese fünf Unternehmen betreiben Landesweit zahlreiche Geschäfte in den von Touristen bevorzugten Städten.

Die Behörden behaupten schon länger, dass diese Unternehmen im Besitz von Chinesen sind, die thailändische Bürger als Strohmänner für ihre lukrativen Geschäfte einsetzen. Bei den sogenannten „ Null-Dollar-Tour “ Angeboten werden die chinesischen Touristen mit sehr günstigen Pauschalangeboten in das Königreich gelockt.

Einmal angekommen, werden die chinesischen Besucher ähnlich den Kaffeefahrten in Deutschland durch die Gegend gefahren und dann dazu genötigt, in völlig überteuerten Geschäften, die meistens Chinesen gehören, Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Die Betreiber machen hier große Gewinne und versuchen natürlich ihre Einnahmen am thailändischen Finanzamt vorbei zu schleusen.

Die Ermittlungen zu diesen Unternehmen laufen weiter und werden vermutlich auch noch eine längere Zeit in Anspruch nehmen.

 

Quelle: BangkokPost