Schwerste Überschwemmungen in Sukhothai, Chaiyaphum, Phichit und Lampang

Schwerste Überschwemmungen in Sukhothai, Chaiyaphum, Phichit und Lampang

Sukhothai. Der Generaldirektor des königlichen Bewässerungs-Amtes erklärte am Freitag, dass der Zusammenbruch einer 200 Meter langen Böschung auf der linken Seite entlang des Yom Flusses für die schweren Überschwemmungen in Sukhothai verantwortlich ist.

sukhothai-ueberschwemmungen_02Dabei betonte er, dass der Yom Fluss nicht übergelaufen sei. Vielmehr hatte sich auf der linken Seite des Flusses ein Stück der Böschung gelöst und war dann durch den Wasserdruck auf gut 200 Meter eingebrochen. Dadurch ergoss sich das Wasser in die Innenstadt von Sukhothai und sorgte hier für verheerende Überschwemmungen.

Beamte, freiwillige Helfer und die Anwohner sind dabei, in der Nähe der Nikorn Kasem Straße mit Sandsäcken die gebrochene Stelle so gut es geht zu stützen, damit sie nicht noch weiter einbricht. Währenddessen versuchen weitere Arbeiter mit schwerem Gerät eine ein Kilometer lange Doppelschicht Flutsperre zu errichten.

sukhothai-ueberschwemmungen_04Insgesamt wurden die Straßen rund um die Regierungsämter durch die 40 cm tiefen Fluten überschwemmt. Das Rathaus, das Gefängnis und das Büro des Polizeichefs stehen ebenfalls knietief unter Wasser. Weiterhin sind sechs Gemeinden mit rund 4.200 Einwohnern von dem Hochwasser betroffen.

Der Gouverneur von Sukhothai, Herr Piti Kaewslabsri hat gestern ein dringendes Treffen von verschiedenen Agenturen und Ämtern der Provinz einberufen. Dabei wurde vor allem über weitere Maßnahmen für die Innenstadt von Sukhothai diskutiert. Außerdem suchten die Beamten nach Lösungen, um das Hochwasser aus dem Bezirk Wat Koh im Kreis Sri Samrong abzulassen.

sukhothai-ueberschwemmungen_06Gouverneur Piti hat weiterhin alle Behörden angewiesen, den betroffenen Bewohnern Lebensmittel, Medikamente und Trinkwasser zu liefern. Weiterhin sollen die Beamten die bereits angelaufenen Evakuierungen in den überschwemmten Gebieten unterstützen.

Mittlerweile hat die Behörde zwei Notunterkünfte einrichten lassen. Eine Notunterkunft wurde im Wat Krachongkharam, die andere am Physical Education College in Sukhothai eingerichtet. Während dessen hat sich auch die Prinzessin Pa Stiftung eingeschaltet und eine Küche eingerichtet, um Nahrung für die Flutopfer zu kochen.

Obwohl der Wasserstand in der Nacht vom kritischen Wert von 7.39 Metern auf 7,09 Meter gesunken ist, stehen immer noch zahlreiche Bereiche und Bezirke unter Wasser. Inzwischen wurden vom königlichen Bewässerungsamt vier schwere Wasserpumpen installiert, die pausenlos im Einsatz sind.

sukhothai-ueberschwemmungen_05In Phichit wurden der Bezirk Thab Khlor ebenfalls von dem abfließenden Wasser aus einem nagegelegenen Waldstück überschwemmt. Hier waren 205 Haushalte von dem Hochwasser betroffen und standen bis zu einem Meter unter Wasser.

Die Einwohner sagten, dass die schweren Überschwemmungen fast so schlimm waren wie bei dem Jahrhundert Hochwasser 2011. Die Anwohner befürchten, dass ähnlich wie vor fünf Jahren das Flutwasser fast einen Monat braucht, bevor es wieder vollständig abgeflossen ist.

Inzwischen wurden auch vier weitere Bezirke in der nordöstlichen Provinz Chaiyaphum überflutet, nachdem mehrere Kanäle über die Ufer getreten waren.

Sieben Schulen mussten vorübergehend geschlossen werden, während die Bewohner in 25 Gemeinden in aller Eile ihre Habseligkeiten zusammen packten und sich auf eine höhere Ebene bewegten.

sukhothai-ueberschwemmungen_07Einige Bereiche, einschließlich Kud Kaen und Noen Samor berichteten darüber, dass bei ihnen das Flutwasser von bis zu einem Meter tief stehen würde. Inzwischen wurde am Eingang von Ban Kud Kaen eine Schutzhütte eingerichtet, um die rund 1.500 betroffenen Bewohner von 400 Haushalten zu unterstützen.

In oberen Norden hat ebenfalls das abfließende Wasser aus einem Waldgebiet dafür gesorgt, dass gestern Morgen 200 Häuser im Bezirk Ngao von Lampang in einigen Bereichen bis zu zwei Meter tief unter Wasser standen.

sukhothai-ueberschwemmungen_01Allerdings scheint die Gefahr noch nicht gebannt zu sein. Laut der Vorhersage des Meteorologischen Wetteramtes ist vom 19. bis zum 22. September mit weiteren schweren Regenfällen zu rechnen. Der Chef des Amtes für Bewässerung warnte alle Provinzen weiterhin auf der Hut zu sein.

Sie sollen vor allem die besonders gefährdeten Bereiche rund um die Flüsse und die Kanäle rund um die Uhr im Auge behalten. Besondere Vorsicht und Überwachung gilt dabei vor allem für den Fluss Yom.

 

Quelle: The Nation

Pattaya Mail