Muss Sutheps Sohn tatsächlich für drei Jahre ins Gefängnis?

Muss der Sohn von Suthep tatsächlich für drei Jahre ins Gefängnis?

Bangkok/Ko Samui. Am Mittwoch wurde Tan Thaugsuban, der Sohn des ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten Suthep Thaugsuban vom Bangkoker Strafgericht Ratchadapisek zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren verurteilt.

Tan Thaugsuban, Sohn des ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten Suthep Thaugsuban
Tan Thaugsuban, Sohn des ehemaligen stellvertretenden Ministerpräsidenten Suthep Thaugsuban

Das Gericht befand den 35 Jahre alten Tan Thaugsuban für schuldig, in den Jahren 2000 und 2001 ein etwa 31 Rai großen Areal am Berg Khao Phaeng auf der Koh Samui illegal in Besitz genommen und für persönliche Zwecke genutzt zu haben.

Mit ihm zusammen wurden auch der ehemalige Sekretär von Suthep, Herr Banjerd Laopiyasakul sowie die beiden 51 und 59 Jahre alten Landverkäufer für schuldig befunden und verurteilt.

Taen Thaugsuban und Bancherd Laopiyakul wurden zu jeweils drei Jahren Haft verurteilt, die beiden Landverkäufer Pongchai Fathaweeporn und Samart Ruangsri bekamen fünf Jahre Haft. Alle Haftstrafen wurden von dem Strafgericht in Bangkok ohne Bewährung ausgesprochen.

Der Fall wurde bereits am 3. Dezember 2013 von der DSI (Department of Special Investigation) bei der Staatsanwaltschaft in Bangkok eingereicht. In der Anklageschrift wurden den Verdächtigen neben illegaler Inbesitznahme von öffentlichem Land auch die Verletzung des Forstgesetzes, des Landgesetz und des Strafgesetzbuches vorgeworfen.

Das Gericht stellte fest, dass sie ein Nor Sor 3 Kor Dokumente benutzt hatten, um sich damit ein größeres Stück Land, als das in den ursprünglichen Land Papieren vorgesehene, illegal anzueignen. Das erweiterte Land das sie sich angeeignet hatten war als Staatseigentum ausgewiesen. Außerdem hatten die vier Angeklagten ein Wehr gebaut und damit einen öffentlichen Wasserweg blockiert.

Das Gericht entschied, dass die Aktionen der vier Angeklagten direkt und indirekt zu Umweltveränderungen geführt hatten, die auch zu einer Naturkatastrophe führen könnte. Sie wurden von dem Gericht in Bangkok angewiesen, ihre Arbeiter sowie ihr gesamtes Hab und Gut unverzüglich von dem Land zu entfernen.

Allerdings wurden alle vier Angeklagten später vom Gericht gegen Kaution freigelassen. Die Verteidigung der vier Angeklagten hatte angekündigt, dass sie Berufung gegen das Urteil einlegen. Das Berufungsgericht legte bei der Freilassung auf Kaution fest, dass die vier Angeklagten ohne eine gerichtliche Genehmigung das Land nicht verlassen dürfen.

Suthep Thaugsuban ist der ehemalige Generalsekretär der Demokratischen Partei, sowie der stellvertretende Ministerpräsident im Kabinett von Abhisit Vejjajiva. Er wurde bekannt, nachdem er bei den Massenprotesten in den Jahren 2013 und 2014 gegen die damalige Regierung Yinglak Chinnawat, als Anführer des People’s Democratic Reform Committee (PDRC) wochenlang Bangkok blockierte und in Atem hielt.