Tourismusbehörde setzt einen Mindestpreis von 1.000 Baht pro Tourist und pro Tag für die Null-Dollar-Tour-Pakete fest

Tourismusbehörde setzt einen Mindestpreis von 1.000 Baht pro Tourist und pro Tag für die Null-Dollar-Tour-Pakete fest

Bangkok. Um endlich die von vielen chinesischen Reiseveranstaltern angebotenen Null-Dollar-Tour-Pakete einzudämmen, hat sich die Tourismus Behörde von Thailand „Tourism Council of Thailand“ (TCT) etwas Neues ausgedacht. Wie die TCT bekannt gab, soll der Mindestpreis pro Tourist und pro Tag für die Tour-Pakete aus China bei 1,000 Baht festgelegt werden.

Die China National Tourism Administration (CNTA) hat sich gestern mit dem thailändischen Tourismus und Sport Ministerien getroffen, und darüber diskutiert, wie sich diese neue Regelung umsetzen lässt.

Die mittlerweile bekannten Null-Dollar-Tour-Pakete werden in der Tat in China von den Reiseunternehmern so billig angeboten, dass die Reiseveranstalter kaum noch, wenn überhaupt, von einem wirklichen Gewinn sprechen können.

null-dollar-touren_02In erster Linie dienen diese Angebote dazu, so viele wie mögliche chinesische Touristen zu einer Reise nach Thailand zu animieren. Sie die Touristen erst einmal in Thailand angekommen, werden sie in großen Bussen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten gekarrt.

Dabei halten sie unterwegs immer an vorher festgelegten Geschäften für Souvenirs, Gold und Schmuck, Handtaschen und sonstige Utensilien an. Hier wird den Reisenden erklärt, dass sie gerade hier zu besonders günstigen Preisen einkaufen können. Natürlich ist das gelogen und die meisten dieser Geschäfte befinden sich fest in chinesischer Hand, die weit aufgehalten wird.

Die Reiseveranstalter die ihre Kunden dorthin bugsieren, profitieren dabei von einer Provision, die ihnen die entsprechenden Geschäfteleute zahlen, nachdem sie ihre Kunden dort abgeliefert haben. Dieser Trick ist nicht neu und wird in vielen anderen Urlaubsländern wie auch in Deutschland gerne und oft angewandt. In Deutschland sind solche Touren als die so genannten „Butterfahrten“ bekannt.

Der ThailandTIP hatte bereits mehrfach darüber berichtet. Erst Anfang September wurden über 2.000 Reisebusse des bekannten OA-Transport Unternehmen beschlagnahmt. Wenige Tage später schlugen die Ermittler erneut zu und verhafteten die Milliarden schwere Familie des OA-Unternehmen.

„Wir hoffen, dass diese neue Regelung über den Mindestpreis pro Tag und pro Tourist von 1.000 Baht dazu beitragen wird, das die Anzahl der chinesischen Besucher, die mit dieser Null-Dollar Taktik ins Land gelockt werden, weiter eingedämmert werden kann“, sagte der Präsident des TCT, Herr Ittirit Kinglek.

Laut einer Statistik der Tourismus-Abteilung neigen die chinesischen Besucher dazu, Thailand für etwa fünf Tage zu besuchen. Dabei geben sie im Schnitt 1.000 Baht für Verpflegung, Unterbringung und Transport aus.

Chinesen-in-ThailandAb und an merken die chinesischen Besucher auf welchen Trick sie da hereingefallen sind und sagen „Nein“ zu den zusätzlichen Ausgaben, die ihnen die Reiseveranstalter da aufs Auge drücken wollen. Dabei verlassen sie dann die Tour und verzichten sogar auf die einfache Unterkunft und die Mahlzeiten, die sie bereits gezahlt haben. Viele dieser unglücklichen Touristen melden sich anschließend bei der Touristenpolizei und beschweren sich über die Reiseleiter bzw. die Reiseunternehmen.

Allerdings kann man nicht verheimlichen, dass gerade durch diese Null-Dollar-Touren sehr viele chinesische Touristen nach Thailand kommen und sie einen schnellen und großen Einfluss auf den chinesischen Tourismus in Thailand haben.

Allerdings sind die Zahlen in diesem Monat September bereits gefallen, berichtet die Bangkok Post.

Die TCT schätzt, dass im Jahr 2016 rund 10,2 Millionen chinesische Urlauber nach Thailand kommen werden. Davon werden allerdings rund sechs Millionen durch die Null-Dollar-Touren ins Königreich gebracht.