Sind die Tage für den thailändischen Tourismus schon gezählt?

Sind die Tage für den thailändischen Tourismus schon gezählt?

Bangkok. Der drastische Rückgang des thailändischen Tourismus ist bereits seit ein paar Monaten zu beobachten. Dies macht sich vor allem bei den chinesischen und bei den russischen Gästen bemerkbar. Besonders hart trifft es dabei die kleineren Bar, Restaurant, Resort- und Hotelbesitzer, die keine oder kaum Rücklagen gebildet haben.

Viele von ihnen mussten bereits in den sauren Apfel beißen und ihre Geschäfte schließen. Sie haben also nicht nur ihr tägliches Einkommen, sondern obendrein auch noch alle Investitionen, die sie im guten Glauben an die Touristen in ihre Geschäfte gemacht haben, verloren.

Am 5. Oktober haben sich die zuständigen Behörden, Ämter und Agenturen im Hauptbüro der Tourismusbehörde „Tourism Authority of Thailand (TAT)“ zusammengefunden, um über die ernste Lage zu diskutieren.

An der Sitzung unter dem Vorsitz von Vize-Premierminister General Tanasak Patimapragorn nahmen neben den Leitern der öffentlichen und privaten Tourismusorganisationen auch Mitarbeiter des Ministeriums für Tourismus und Sport, der Tourism Authority of Thailand, der Touristenpolizei, der Tourism Council of Thailand, der Association of Thai Travel Agents, der Thai Hotels Association, der Professionellen Tourist Guides Association of Thailand und die chinesisch sprechenden Reiseleiter des Club of Thailand teil.

Vize-Premierminister Tanasak Patimapragorn sagte zu Beginn der Sizung: „Dies ist die umfassende Zusammenarbeit im Zusammenhang mit öffentlichen und privaten Organisationen, die Thailand bisher ins Leben gerufen hat. Das bevorzugte Ziel all dieser Organisationen und der Behörden ist eine Wiederbelebung des chinesischen Tourismus und soll weiterhin dazu beitragen, dass der Tourismus in Thailand nachhaltig unterstützt wird und wieder wachsen kann.

Während der Sitzung wurden zahlreiche Themen angesprochen und neue Initiativen vorgeschlagen. Dabei wurde auch über den Mindestpreis für Gruppenreisen der chinesischen Staatsbürger gesprochen. Die sogenannten „Null-Dollar-Tour-Pakete“ für die chinesischen Touristen stehen dabei nach wie vor im Fokus der Tourismus Betreiber.

Wie bereits mehrfach berichtet, werden die chinesischen Besucher dabei gezielt in Geschäfte bugsiert, an denen hauptsächlich die Tour Betreiber und deren Subunternehmer verdienen. Diese Touren sollen in Zukunft unterbunden werden und die zuständigen Stellen wollen für die Touristen verschiedene Gold, Silber und Platin-Tour-Pakete anbieten.

Außerdem sollen in diesen speziellen gepackten Paketen auch ein standardisiertes Qualitätsniveau für Attraktionen, Produkte und Tour-Dienstleistungen festgelegt werden. Als nächstes soll ein Programm entwickelt werden, um das Training für Reiseleiter zu verbessern und die Standards für die Touristen zu erhöhen.

Diese geplanten Initiativen wurden im Zuge einer Absichtserklärung „Memorandum of Understanding (MOU)“ zwischen dem thailändischen Ministerium für Tourismus und Sport (MOTS) und der implementierten China National Tourism Administration (CNTA) unterzeichnet.

Damit wollen die zuständigen Behörden und Organisationen sicherstellen, dass in Zukunft alle an einem Strick ziehen und die Zusammenarbeit im Bereich Tourismus für alle Angelegenheiten gewährleistet ist. Die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Stellen soll verbessert werden und man möchte gemeinsame Maßnahmen und Operationen schaffen, die für ein besseres Verständnis untereinander sorgen.

Weiterhin sollen die Mitarbeiter der verschiedenen Organisationen untereinander kommunizieren, voneinander lernen und auch gemeinsam an Lehrgängen und Schulungen zum Wohl der Touristen teilnehmen.

Herr Yuthasak Supasorn, der TAT Gouverneur sagte: „China ist unser größter Markt für Touristen. Die chinesischen Touristen kommen nach Thailand um sich hier unsere Attraktionen, die Landschaft und die Kultur anzusehen. Dabei wollen sie natürlich auch die thailändische Gastfreundschaft genießen“.

„Mit der Zusammenarbeit von allen Beteiligten werden diese Initiativen dazu beitragen, dass die Standards erhöht werden und nicht nur die chinesischen Touristen sondern auch die Tourismusindustrie davon auf lange Sicht profitieren“.

 

Quelle: Travel Daily News Asia