Die Behörden versuchen weitere Auswirkungen der Überschwemmungen auf Bangkok zu verhindern

Die Behörden versuchen weitere Auswirkungen der Überschwemmungen auf Bangkok zu verhindern

Bangkok. Der stellvertretende Ministerpräsident Prawit Wongsuwan sagte gestern, dass die für die Wasserwirtschaft zuständigen Behörden versuchen, den Wasserabfluss und das Flutwasser aus dem Norden umzulenken, um so weitere negative Auswirkungen auf die Hauptstadt Bangkok zu verhindern.

ueberschwemmungen-in-den-zentralen-provinzen_02Bereits jetzt sorgt die Menge an Wasser aus dem Chao Phraya Fluss für weitreichende Überschwemmungen. Hinzu kommt, dass aus aus dem Rama 6 Damm seit gestern 2.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde abgelassen werden muss. Allerdings erwarten die Behörden weitere Überschwemmungen in Bangkok, wenn das Volumen auf 3.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde erhöht werden muss.

ueberschwemmungen-in-ayutthaya_02Der stellvertretende Ministerpräsident Prawit sagte, dass Premierminister Prayuth Chan-o-cha die zuständigen Stellen angewiesen hat, weitere Überschwemmungen in Bangkok unbedingt zu vermeiden. Die Wasserbehörden sollen Strategien entwickeln, mit dem das Wasser umgeleitet und oder in großen Wasserrückhaltebecken aufgefangen werden kann.

Dabei räumte Prayuth ein, dass die übermäßige Menge an Wasser, die aus dem Pasak Jolasid und aus dem Rama 6 Damm freigelassen wurde, weiter stromabwärts für die zahlreichen Überschwemmungen in Ayutthaya gesorgt haben.

uberschwemmungen-in-bangkok_20„In der Vergangenheit wurden bereits durch dieses Szenario viele Überschwemmungen in allen Bereichen verursacht“, sagte Premierminister Prayuth. „Wir versuchen nun, den Abfluss zu verschiedenen Orten zu lenken und zu verteilen, um die weiteren Auswirkungen auf die Hauptstadt zu minimieren“, fügte er hinzu.

Der stellvertretende Ministerpräsident Prawit sagte weiter, dass bereits große Strecken im Bereich des Chao Phraya überschwemmt sind. Beamte der königlichen Bewässerungsabteilung, des Landwirtschaftsministeriums und das Innenministerium würden die Situation weiter überwachen und die vom Hochwasser betroffenen Anwohner unterstützen.

Das Verteidigungsministerium hat sich ebenfalls eingeschaltet und erklärt, dass auch sie die von der Flut betroffenen Menschen unterstützen wollen.

Der Pasak Jolasid Dam in Lopburi war bereits gestern bis zu 95 Prozent seiner Kapazität gefüllt. Pro Tag kommen etwa 59 Millionen Kubikmeter Wasser hinzu, meldet die zuständige Wasserbehörde. Als Ergebnis des hohen Wasserpegels werden nun 700 Kubikmeter Wasser pro Sekunde freigegeben. Das entspricht seit Sonntag einer freigegebenen Wassermenge von 60 Millionen Kubikmeter pro Tag.

udon-thani-sturm_23Die Bewohner der tiefer gelegene Gemeinde Kaeng Sua Ten in Loburis Bezirk Phattana Nikon wurden bereits angewiesen, ihre Habseligkeiten auf höheren Ebenen in Sicherheit zu bringen. Wie die Behörden melden, wurde hier sogar bereits die örtliche Pumpstation der Gemeinde überschwemmt.

Den am meisten betroffenen und gefährdeten Bewohnern, die in 30 Häusern in Ban Moo 11 in der Nähe des Flussufers leben, wurde von den Behörden geraten, sich auf eine Evakuierung vorzubereiten.

Im Bezirk Sam Ngan der Provinz Pichit haben Landwirte bereits zehn Wasserpumpen installiert, die das Hochwasser aus den knapp 300 rai (48 Hektar) überfluteten Reisfeldern abpumpen sollen. Die Landwirte hoffen, dass sie so zumindest einen Teil ihrer Ernte retten können.

Das Gebiet wurde nicht nur von schwerem Regen getroffen sondern auch noch durch die überlaufenden Verbindungskanäle des Yom Flusses überschwemmt.

ayutthaya-tempelanlageIn der Provinz Pathum Thani hat Gouverneur Surachai Khan-asa die Beamten angewiesen eine Inspektion an dem Chulalongkorn Schleusentor durchzuführen. In dem Bereich wurden bereits sechs Schubschiefe stationiert, die mit ihrem starken Antrieb das Wasser aus dem Klong Rangsit Prayoonsak in den Chao Phraya Fluss abtreiben sollen. Damit sollen ebenfalls weitere Überschwemmungen im Bezirk Klong Luang verhindert werden.