Hunderte von wütenden Thais wollen einem Geschäftsinhaber wegen Majestätsbeleidigung an den Kragen

Hunderte von wütenden Thais wollen einem Geschäftsinhaber wegen Majestätsbeleidigung an den Kragen

Phuket. Hunderte von wütenden Menschen versammelten sich Freitagnacht und am frühen Samstagmorgen vor einem Geschäft in Samkong, um den Geschäftsinhaber wegen Majestätsbeleidigung zur Verantwortung zu ziehen. Der Inhaber hatte am Donnerstag mehrere negative Beiträge über Seine Majestät den König in den sozialen Medien veröffentlicht.

Schon am Freitagabend gegen 20 Uhr hatten sich rund 20 Menschen vor dem Sojamilch Geschäft von Herrn Suthee Arammetapong versammelt um den Inhaber zu suchen. Da die aufgebrachten Menschen vor Ort ihre Berichte, Bilder und Videos live auf die sozialen Netzwerke übertrugen, kamen immer mehr wütende Menschen zu dem Geschäft in Samkong.

Hunderte von wütenden Thais wollen einem Geschäftsinhaber wegen Majestätsbeleidigung an den Kragen
Hunderte von wütenden Thais wollen einem Geschäftsinhaber wegen Majestätsbeleidigung an den Kragen

Bereits gegen 1 Uhr am frühen Samstagmorgen hatten sich schon 500 Menschen vor dem Sojamilch Geschäft eingefunden und suchten nach dem Inhaber Herrn Suthee Arammetapong. Die Menschen waren wütend, da Herr Suthee offenbar bereits am Donnerstag, kurz nach dem Bekanntwerden des Todes Seiner Majestät König Bhumibol in den sozialen Netzwerken negative Beiträge veröffentlicht hatte.

Die Menge wollte mit dem Inhaber vor seinem Geschäft sprechen. Allerdings war ihnen die Polizei zuvor gekommen und hatte Herrn Suthee bereits abgeholt. Er wurde später ohne Angabe von Gründen wieder freigelassen. Als die Menge davon erfuhr, wuchs ihre Wut noch weiter an.

500-wuetende-menschen-auf-phuket_02Als der Mob immer größer wurde, schickte die Polizei 30 Beamte und Offiziere, um jede Gewalt zu unterdrücken und das Geschäft zu schützen. Gegen 1.15 Uhr machte sich dann Phukets Polizeikommandant Teeraphol Thipjaroen persönlich auf den Weg zu dem Geschäft und drängte die Menge ruhig zu bleiben.

„Wir haben sehr schnell auf den Fall reagiert und taten innerhalb der Grenzen des Gesetzes unsere Pflicht,“ General Teeraphol vor dem Geschäft zu dem aufgebrachten Volk. „Wenn Sie denken , dass er etwas rechtswidriges gemacht hat, dann gehen sie auf die Polizeiwache , und reichen dort eine Beschwerde ein. Dann werden wir den Fall aufgreifen und verfolgen“.

Wenig später erschien auch der ehemalige Bürgermeister von Rassada, Herr Suratin Lian-udom vor dem Geschäft und bat die Menge im Beisein von Polizeichef General Teeraphol darum, von jeglicher Gewalt abzusehen und sich an die geltenden Vorschriften, die Regeln und das Gesetz zu halten.

500-wuetende-menschen-auf-phuket_03Der Mob beruhigte sich dann langsam und machte sich tatsächlich auf den Weg zur Polizeistation. Hier erstatteten sie dann eine Anzeige wegen Majestätsbeleidigung und wegen Verstoß gegen den „Computer Crimes Act“ gegen Herrn Suthee.

Anschließend war das Publikum offensichtlich zufrieden und löste sich allmählich wieder auf.

„Wir werden weitere Beweise gegen Herrn Suthee sammeln und ihn so bald wie möglich zu einem Verhör vorladen“, sagte Polizei General Teeraphol gegenüber der loakelen Presse.

 

Quelle: Phuket Gazette