Nächste Mob-Attacke wegen angeblicher Online Majestätsbeleidigung auf Ko Samui

Ko Samui. Nach Phuket und Phang Nga hat sich jetzt zu dritten Mal innerhalb der letzten Tage ein wütender Mob auf Ko Samui wegen angeblicher Majestätsbeleidigung versammelt, um seine Wut an einer 43-jährigen Frau auszulassen, die angeblich ebenfalls Online die königliche Familie kritisiert haben soll.

wuetender-mob-auf-ko-samui_03Mehr als 500 Menschen hatten sich vor der Polizeistation Bophut versammelt, um gegen Frau Umaporn Sarasat zu protestieren, die bereits früher am Tag von der Polizei wegen königlicher Verleumdung verhaftet wurde.

Oberst Thewet Pluemsutthi erklärte, dass die 43-jährige Frau bereits früher am Tag verhaftet wurde und deswegen der wütende Mob vor der Polizeiwache auftauchte. Er erklärte weiter, dass sich die Frau in der Öffentlichkeit vor dem Portrait Seiner Majestät dem König entschuldigen möchte.

Dutzende von Polizeibeamten waren im Einsatz um die wütende Menge davon abzuhalten, das Polizeirevier zu stürmen und ihre Wut an der Frau auszulassen. Die Beamten befürchteten, dass die aufgebrachte Menge die Frau körperlich angreifen könnte.

Nachdem die Beamten zwischen dem Revier und der wütenden Menge in Stellung gebracht wurden, wurde Frau Umaporn Sarasat in Begleitung von zwei Beamten, die sie fest an den Armen umklammerten, nach draußen vor die Polizeistation geführt. Hier hatten die Polizisten kurz vorher ein Portrait Seiner Majestät König Bhumibol auf einer Staffelei aufgestellt.

wuetender-mob-auf-ko-samui_01In dem Video ist zu sehen, wie die 43-jährige Frau von den Beamten vor das Revier geführt wird. Anschließen fällt sie vor dem Portrait des Königs auf die Knie und bittet offensichtlich rund 20 Sekunden lang um Verzeihung. Dabei wird sie von dutzenden Kameras der Medien und der Schaulustigen gefilmt.

Oberst Thewet Pluemsutthi erklärte noch einmal, dass Frau Umaporn wegen ihrer kritischen Bemerkungen, die sie bereits am Donnerstag über die königliche Familie gemacht hatte, verhaftet wurde. Er bat die Demonstranten die Entschuldigung der Frau anzunehmen und wieder friedlich nach Hause zu gehen.

Laut den Angaben der Medien waren die wütenden Leute mit der Entschuldigung der 43-jährigen Frau zufrieden und der Mob löste sich dann gegen Nachmittag wieder auf.