Acht Millionen freie schwarze T-Shirts und Bänder für Thais mit geringem Einkommen

Acht Millionen freie schwarze T-Shirts und Bänder für Thais mit geringem Einkommen

Bangkok. Der für Finanzen zuständige Sekretär Somchai Sujjapongse gab heute bekannt, dass die acht Millionen Thai Bürger, die bei den Behörden als Geringverdiener registriert sind, kostenlose schwarze T-Shirts erhalten. Damit will die Regierung auch der ärmeren Bevölkerung die Möglichkeit geben, an den Trauerfeiern für den verstorbenen König Bhumibol Adulyadej für das kommende Jahr teilzunehmen.

Wie bereits von uns berichtet, sind nach dem Tod seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej die Preise für schwarze T-Shirts in astronomische Höhen geschossen. Viele Bürger hatten sich bereits über den Preiswucher beschwert und erklärt, dass es eine Frechheit der Geschäftemacher sei, wenn sie den bedauernswerten Tod von König Bhumibol zum Anlass nehmen, um sich die Taschen vollzustopfen.

Das Handelsministerium hat bereits auf die Beschwerden reagiert und erklärt, dass bereits Teams auf den Weg geschickt wurden, um die Anbieter von schwarzer und weißer Kleidung zu überprüfen. „Das Handelsministerium möchte sicherstellen, dass Hemden und T-Shirts nicht zu Preisen verkauft werden, die zu teuer sind“, erklärte Generalmajor Sansern Kaewkamnerd, der Sprecher der Staatskanzlei auf Nachfrage gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Die T-Shirts werden von den staatlichen Banken vergeben und sollen jeweils nur 50 Baht kosten. Die Regierung benötigt das Geld, um ihr Projekt, die Bürger mit niedrigem Einkommen weiter zu unterstützen, berichtet die Bangkok Post.

„Obwohl die Regierung gesagt hat, dass es ist nicht unbedingt notwendig ist, dass alle Menschen schwarz tragen, ist das Finanzministerium der Meinung, dass es gut wäre , wenn die Menschen mit niedrigem Einkommen ebenfalls schwarz tragen können, um den Tod des verstorbenen Königs zu beklagen“, sagte Somchai.

Im Zusammenhang mit den kostenlosen T-Shirts hat die Regierung die Bekleidungshersteller gebeten, ihre Produktion für schwarzen Stoff und schwarze Kleidung zu erhöhen. Nur so könne man den erhöhten Bedarf an schwarzer Kleidung noch gerecht werden.

In vielen thailändischen Medien wurde berichtet, dass an diesem Wochenende in den meisten Kaufhäusern und Bekleidungsgeschäften alle schwarze Kleidung ausverkauft wurde. Viele Käufer kamen zu spät und mussten ohne Trauerkleidung wieder nach Hause fahren.

Laut den Angaben der Regierung ist die Nachfrage nach schwarzer Kleidung gegenüber vorher um das fünf-fache angestiegen. Im Rahmen ihrer Bemühungen hat die Regierung weiter angekündigt, dass sie in der Zeit vom 21 bis zum 23 Oktober im ganzen Land in den Geschäften für den Verkauf von preiswerten schwarzen T-Shirts arrangieren wird.

Mittlerweile betonte die Regierung noch einmal, dass Verkäufer, die schwarze Kleidung bewusst zurückhalten und die Preise in die Höhe treiben mit einer Strafe wegen Wucher von 140.000 Baht zur Rechenschaft gezogen werden können.

Der Startpreis für ein einfaches schwarzes T-Shirt sollte bei 89 Baht liegen. Ein schwarzes Polo-Shirt sollte für 179 Baht über den Ladentisch gereicht werden.

Neben den T-Shirts will die Regierung auch 20 Millionen schwarze Bänder im ganzen Land kostenlos verteilen.

Ein Twitter-Nutzer sorgte in den sozialen Medien für Empörung, nachdem er ein Foto von einem Geschäft veröffentlicht hat, in dem für ein schlichtes schwarzes T-Shirt 580 Baht gefordert werden.

Das Bildungsministerium hat sich ebenfalls zu diesem Thema zu Wort gemeldet und angekündigt, dass es die Menschen lehren wird, wie sie ihre bestehende Kleidung schwarz färben können. Dazu wird das Bildungsministerium ein entsprechendes Video produzieren und es in den sozialen Netzwerken und auf YouTube zur Verfügung stellen.

Weiterhin möchte das Bildungsministerium spezielle Zentren einrichten, in denen die Bürger mit niedrigem Einkommen ihre Kleidung kostenlos umfärben können.

In Bangkok befinden sich diese Zentren bei Sanam Luang und im Hauptsitz des Ministeriums auf der Ratchadamnoen Nok Avenue.

 

Quelle: Bangkok Coconuts