Auch dieses Wochenende trauern Hundertausende Menschen in vielen Städten Thailands

Auch dieses Wochenende trauern Hundertausende Menschen in vielen Städten Thailands

Bangkok. Nach wie vor trauern die Menschen in Thailand um ihren geliebten König und den Vater der Nation. Ob in Bangkok, Pattaya, Phuket, Chiang Mai, Nakhon Ratchasima oder anderswo, überall finden sich die trauernden Menschen ein Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej die letzte Ehre zu erweisen.

Pattaya
Pattaya

In Pattaya wurden zahlreiche öffentliche Bilder, Statuen und Portraits des verstorbenen Königs mit schwarzen Tüchern und Schleifen geschmückt. Zuvor hatten verschieden Internet User spekuliert, dass die Stadtverwaltung die Bilder des geliebten Königs bereits einsammeln lässt.

Die Verantwortlichen der Stadt reagierten sofort und erklärten, dass die Bilder, Statuen und Portraits des verstorbenen Königs nicht eingesammelt, sondern nur zur Trauer um dekoriert werden.

Die Offiziellen Mitarbeiter der Stadt haben extra vor dem Rathaus Platz geschafft, damit die trauernden Menschen hier ihren verstorbenen König ehren können.

tausende-auf-dem-weg-zum-grand-palace_01In Bangkok hat die MRT Bahngesellschaft ebenfalls auf den erneuten Ansturm am Wochenende reagiert und für die Tausenden von trauernden Gästen einen erweiterten Service und eine erhöhte Kapazität ihrer Züge angekündigt. Dabei wurden vor allem die Züge und das Personal in Richtung des Grand Palace aufgestockt.

Sowohl die blaue als auch die Lila Linie sind mit zusätzlichem Personal bis Nachts um 2 Uhr in Betrieb. Es wurden kostenlose Shuttle-Busse von der Station Hua Lamphong bis nach Sanam Luang eingerichtet. Für die Passagiere, die in Bang Sue eintreffen, steht ebenfalls ein kostloser Shuttle Service zum Kieo Kai Ka Pier bereit.

Alleine in Bangkok werden an diesem Wochenende weitere Tausende trauernde Gäste vor dem Dusit Maha Prasat Thron Sall und vor dem Grand Palace erwartet. Sie alle wollen der königlichen Urne Seiner Majestät ihren Respekt zollen.

2 km lange Warteschlangen vor dem Grand Palace
2 km lange Warteschlangen vor dem Grand Palace

Die Verantwortlichen in Bangkok weisen die Menschen extra darauf hin, dass die Zahl der Besucher, die pro Tag die Königliche Urne Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej innerhalb des Grand Palace sehen können, auf 10.000 Personen pro Tag begrenzt wird.

Wie die Sprecherin der Stadtverwaltung Bangkok „Bangkok Metropolitan Administration (BMA)“ Frau Threedow Aphaiwongs Suchumi bekannt gab, musste aufgrund des starken Andrangs die Zahl der Besucher, die täglich den Thronsaal betreten dürfen, der aktuellen Situation angepasst und auf 10.000 Besucher pro Tag begrenzt werden.

Sie sagte weiter, dafür extra eine Verwaltung für die Warteschlangen rund um den Palast herum eingerichtet wurde. Um mit dem großen Zustrom der Leidtragenden besser zu Recht zu kommen wurden ebenso die Zahl der Zelte und der WC-Busse vor dem Komplex erhöht.

Die Zahl der täglichen Besucher der Königlichen Urne wurde auf 10.000 Personen begrenzt
Die Zahl der täglichen Besucher der Königlichen Urne wurde auf 10.000 Personen begrenzt

Frau Threedow sagte weiter, dass seit dem 15. Oktober im Durchschnitt täglich zwischen 30.000 bis 40.000 Menschen im Sala Sahathai Samakhom im Grand Palace ein Kondolenzschreiben an den verstorbenen König unterzeichnet haben.

Besucher, die den Grand Palace Komplex betreten möchten müssen sich jetzt zuerst eine Warteschlange Karte besorgen. Das gilt sowohl für die Eintragung in das Kondolenzbuch als auch für das Betreten des Dusit Maha Prasat Thronsaal.

Die notwendigen Warteschlangen-Karten zum Betreten des Komplexes werden in einem Zelt hinter dem Eingang zum Sanam Luang, angrenzend an eine T-Kreuzung der Phrachan Straße, an einer Ecke der Thammasat Universität des Tha Phrachan Campus ausgegeben. Die Ausgabe der nummerierten Karten beginnt bereits ab 05.30 Uhr Morgens und wird solange fortgesetzt, bis die festgelegte Quote von 10.000 Besuchern für diesen Tag erreicht ist, fügte Frau Threedow hinzu.

„Wir haben dieses System eingeführt, damit wir sicherstellen können, dass alle Menschen die Seiner Majestät König Bhumibol Adulyadej die letzte Ehre erweisen wollen eine Chance haben, und den Grand Palace betreten können“, sagte ein zuständiger Offizier des eingerichteten Warteschlangen Systems.

Trauernde Hmong in Chiang Mai
Trauernde Hmong in Chiang Mai

In Chiang Mai, im Norden des Landes haben sich ebenfalls rund 1.200 Hmong aus Teilen der Provinz vor dem Bezirksamt in Mae Rim getroffen um Seiner Majestät dem verstorbenen König die letzte Ehre zu erweisen.

Dabei versammelten sich die Hmongs vor einem Porträt Seiner Majestät in einer Herzform im inneren des Landratsamtes um den verstorbenen König zu huldigen. Sie führten auch eine traditionelle Hmong Zeremonie für Seine Majestät König Bhumibol durch.

hmong-trauer_01Gerade die Hmongs sind sehr stolz auf ihren geliebten König da er bereits vor Jahren ein Projekt gegen den Anbau von Drogen eingeführt hatte. Durch dieses Projekt wurde der Anbau von Opium verboten und nach einer anfänglichen Skepsis erkannten die Menschen recht schnell, dass es ihnen anschließend wirtschaftlich wesentlich besser ging.

Sie verpflichteten sich damals, sich für die natürlichen Ressourcen in den Bergen einzusetzen, zur Aufrechterhaltung der Wälder sowie zum Kampf gegen die Entwaldung. Mit ihrer Zeremonie erklärten sie ihre Hingabe zu Seiner Majestät, der sie in allen Unternehmungen Beraten und erfolgreich geführt hatte.

Ben King, der Botschafter von Neu Seeland
Ben King, der Botschafter von Neu Seeland

In Bangkok hat sicher der Botschafter von Neu Seeland zusammen mit seiner Familie etwas ganz besonderes für die trauernden Gäste einfallen lassen. Herr Ben King hat sich mit dem Büro der CSI „Central Investigation Bureau“ in Verbindung gesetzt und 5.000 Neuseeländische Äpfel an die trauernden Gäste verteilt.

 

botschafter-von-neuseeland_02Weitere Mitglieder der Neuseeländischen Gemeinschaft sind dem Beispielihres Botschafters gefolgt und haben zusammen mit den Marine Club Essen und Getränke an die Trauernden am Ratchaworadir Pier verteilt.

Auch an diesem Wochenende dürften die Straßen in Richtung Bangkok gut befahren sein. Autofahrer sollten deshalb längere An- und Abfahrtszeiten einplanen.

 

Quelle: thailändische Medien