Suphanburi. Am 21. November wurden drei Mitarbeiter der Krung Thai Bank beim Auffüllen eines Geldautomaten an einer PTT Tankstelle in der Provinz Suphanburi das Opfer eines bewaffneten Raubüberfall. Der ganze Überfall wurde von einem einzigen Mann ausgeführt und dauerte noch nicht einmal eine Minute. Dabei wurde der Raubüberfall von einer Sicherheitskamera und anschließend von einem Passanten mit seiner Handykamera aufgezeichnet. Laut den ersten Angaben konnte der Räuber etwa fünf Millionen Baht erbeuten.
Wie in dem Video der Sicherheitskamera deutlich zu sehen ist, stehen die drei Mitarbeiter der Krung Thai Bank (KTB) vor einem Geldautomaten ihrer Bank an der PTT-Tankstelle auf der Song-Phi Nong-Lad Bua Luang Straße in Bang Len im Bezirk Song Phi Nong.
Noch während sie mit dem Auffüllen des Automaten beschäftigt sind, nähert sich ihnen ein bewaffneter Mann, der sein Gesicht durch einen weißen Motorradhelm vor neugierigen Blicken geschützt hat.
Der Mann stürmt mit vorgehaltener Waffe auf die drei Mitarbeiter zu und befiehlt ihnen keinen Widerstand zu leisten. In gerade einmal zehn Sekunden schnappt er sich den schweren Geldkoffer der Männer und tritt mit immer noch gezogener und auf die Männer gerichtete Waffe seinen Rückzug an.
Die Wachmänner bleiben dabei in ihrer Deckung und riskieren keinen Versuch, den Mann an seinem Raubüberfall zu hindern. Laut den Aussagen der Wachleute soll der Räuber sowohl vor als auch nach dem Diebstahl mit seiner Waffe geschossen haben. Zum Glück wurde dabei niemand verletzt. Nachdem der Räuber sich bereits einige Schritte entfernt haben, bewegen sich die Wachleute aus der Schusslinie und zwei Wachleute gehen hinter dem Geldautomaten weiter in Deckung.
Ein Passant, der den Überfall aus der Ferne gesehen hat, hat den weiteren Vorgang ebenfalls mit seiner Handykamera filmen. Dabei ist zu sehen, wie sich der Räuber auf eine schwarze Yamaha setzt, und die Tasche mit dem Bargeld der Bank zwischen seinen Beinen festhält. Dabei hält er immer noch die Waffe in seiner linken Hand und schießt erneut in Richtung der Wachmänner, während er eilig die Tankstelle bzw. den Tatort verlässt.
Bei ihren anschließenden Ermittlungen zu dem Raubüberfall geriet ein preisgekrönter Polizeioffizier in das Raster der Fahnder. Der 24 Jahre alte Polizeioberst Withoon Petpankam, ein herausragender Ermittler von der Polizeistation Ban Bueng in Chonburi wurde erst am 13. Oktober dieses Jahres für seine hervorragende Ermittlungsarbeit bei der Polizei ausgezeichnet.
Jetzt wird er von seinen Kollegen beschuldigt, zusammen mit zwei weiteren Komplizen den Überfall geplant und ausgeführt zu haben. Einer der Beschuldigten Komplizen ist ein Popcorn Verkäufer, der an der Tankstelle seinen Verkaufsstand hat. Er soll dem Polizeibeamten über den Ablauf beim Auffüllen des Geldautomaten nähere Informationen geliefert haben.
Als zweiter Verdächtiger gilt der ältere Bruder von Withoon, der 35 Jahre alte Chaiyadet Phetpankan. Er soll seinem Bruder bei der Flucht geholfen haben.
Die Ermittler fanden später das verlassene Motorrad, den Sturzhelm und die Kleidung des Räubers in einem Salz Teich in einem verlassenen Haus in Don Manao im Bezirk Song Phi Nong. Diese Spur führte sie dann letzten Endes zum Haus ihres Kollegen in Chonburi. Hier konnte er am Freitag verhaftet werden. Wenig später wurden auch der verdächtige Popcorn Verkäufer und der Bruder des Verdächtigen von der Polizei verhaftet und für ein Verhör auf die Polizeistation in Supanburi gebracht.
Der Polizeichef von Suphanburi, Generalmajor Sukhun Pornmayon erklärte gegenüber den Medien, dass der Popcorn Verkäufer die Brüder telefonisch informierte, nachdem der Geldtransporter der Krung Thai Bank auf der Tankstelle vorgefahren war.
Bei einem Verhör hatte dann der Bruder Herr Chaiyadet den Überfall zugegeben und erklärt, dass er mit dem gestohlenen Geld ein Drogenhandel Geschäft aufbauen wollte. Einen Teil des Geldes habe er dafür bereits schon ausgegeben.
Sein Geständnis führte die Polizei schließlich zu dem Rest des Geldes, dass die Männer in einer verlassenen Sandgrube in Don Manao versteckt hatten. Die Beamten konnten hier 1.000er 500er und 100er Baht Banknoten im Gesamtwert von 4,5 Millionen Baht in einer Tasche sicherstellen.
Mit ein Grund für die schnelle Festnahme der Verdächtigen war ein Mobiltelefon, dass die Täter absichtlich am Tatort zurück ließen, um die Ermittler in die Irre zu führen. Allerdings stellte sich genau dieses Telefon kurze Zeit später als Beweismittel gegen die Räuber heraus.
Die Ermittler suchen nun noch nach zwei weiteren Verdächtigen. Einer der beiden ist Suchao Jangdee. Er soll das absichtlich zurückgelassene Handy zusammen mit der SIM-Karte gekauft und an die Brüder ausgehändigt haben.
Der zweite gesuchte ist ein Mann, der bisher nur als Toon identifiziert wurde. Er soll die Waffe für den Überfall besorgt haben.
https://www.youtube.com/watch?v=RrkLxPEe4Lc
- Quelle: Bangkok Post