Zwangsabschaltung der Goldmine ist eine Horror Nachricht für alle ausländischen Investoren

Zwangsabschaltung der Goldmine ist eine Horror Nachricht für alle ausländischen Investoren

Pichit. Die Zwangsabschaltung der Goldmine in Zentral-Thailand, in der vom Militär geführten Nation, ist eine schreckliche Botschaft für alle potenziellen ausländischen Investoren, sagte der Vorsitzende der australischen Goldminenkingsgate.

„Ausländische Direktinvestitionen sind bereits weit nach unten gesunken. Gerade im Bergbausektor gibt es absolut keine Chance, für eine ausländische Firma nach Thailand zu gehen“, sagte Ross Smyth-Kirk gegenüber Fairfax Media. Das Unternehmen, das bisher mehr als 1000 Arbeiter in der Chatree Mine, etwa 280 Kilometer nördlich von Bangkok beschäftigt hat, bereit sich darauf vor, die Mine zum Ende des Jahres zu schließen.

Thailands Premierminister Prayuth Chan-o-cha nutzte seine diktatorische Macht und lässt die Mine die von Kingsgate, einer Tochtergesellschaft der Akara Ressourcen betrieben wird, zu Silvester schließen. Dies ist eine schockierende Nachricht für alle ausländischen Unternehmen mit Sitz in Thailand, erklärt der Vorsitzende der australischen Goldminenkingsgate Herr Ross gegenüber den Medien.

 
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Es ist das erste Mal, das Premierminister Prayuth, ein ehemaliger General, der im Jahr 2014 einen Coup gegen die demokratisch gewählte Regierung führte, um das Land nach Monaten der politischen Instabilität wieder zur Ruhe zu bringen, seine uneingeschränkte Macht und seine Kräfte gegen eine ausländische Gesellschaft verwendet.

Ross Smyth-Kirk, Vorsitzender von Kingsgate
Ross Smyth-Kirk, Vorsitzender von Kingsgate

Herr Smyth-Kirk sagte weiter, dass er, bevor sein Unternehmen den Betrieb in der Mine wieder aufnehmen und noch mehr Geld in das Land investieren wird, von den Machthabern in Thailand eine „eiserne Garantie“ sehen möchte, die es seinem Unternehmen erlaubt, den Betrieb wieder ohne Unterbrechung aufnehmen zu können.

Wie die thailändischen Medien berichten, soll die Mine ab dem 1. Januar im Rahmen eines Pflege- und Wartungsprogramms geschlossen werden.

Ihre Schließung erfolgte, weil die Regierung Thailands die Verhandlungen über die Thai-australischen Freihandelsabkommen weiter stärken möchte.

Herr Smyth-Kirk sagte weiter, dass er absichtlich zögert, das Wort „Farce“ zu verwenden, um zu beschreiben, wie das Unternehmen in Thailand behandelt worden war. „Ich habe immer noch vor mit ihnen zu sprechen und über den Betrieb der Goldmine weiter zu verhandeln“, fügte er hinzu.

„Wir wurden wie eine Art Paria (Ausgestoßener) behandelt“, sagte er weiter. „Wir haben jedes Gesetz, mit dem sie gegen uns gekommen sind, erfüllt. Und das, obwohl einige dieser Auflagen ziemlich unvernünftig sind. Trotzdem werden wir immer noch so behandelt, als wenn wir die geforderten Auflagen und die Gesetze nicht erfüllt hätten“.

Auf die Frage der Journalisten nach der Zukunft der Goldmine sagte Herr Smyth-Kirk, „Obwohl es immer noch eine Menge Gold auf der Baustelle zu schürfen gibt, weiß ich im Moment nicht, wie es weitergehen soll. Wir hoffen jeden Tag, dass es etwas Neues gibt“, fügte er hinzu.

Letzte Woche verabschiedete das Parlament der Regierung, trotz einer im Mai erfolgten Ankündigung, dass alle Goldminen Betriebe ab Silvester aufhören müssen, einen Mineralgesetzentwurf, wonach Goldminen im Land legal betrieben werden können.

Thailands Premierminister Prayuth Chan-o-cha
Thailands Premierminister Prayuth Chan-o-cha

Dagegen entschied Premierminister Prayuth später am Dienstag, dass die Mine zum 1. Januar ihren Betrieb einstellen muss. Die Mine soll so lange geschlossen bleiben, bis eine nationale Bergbaukommission Thailands ins Leben gerufen wurde, die die kleine Bergbauindustrie überwachen soll.

Prayuth entschied ebenfalls, dass die Goldminen Bergbaugebiete saniert werden müssen. Sollte das nicht geschehen, müssen deren Betreiber mit Geldbußen und / oder einem Jahr im Gefängnis rechnen, sagte Prayuth.

Seit Monaten, seitdem die Goldmine das Ziel einer nachhaltigen Kampagne von Umweltschützern ist, häufen sich die verwirrenden Nachrichten der Prayuth Regierung über die Chatree Mine.

Bereits im Mai hatte Herr Prayuth nach einem öffentlichen Aufschrei über Gesundheits- und Umweltfragen zu der Mine über eine Schließung nachgedacht.

Dagegen bestand Akara darauf, dass mehrere Studien, einschließlich der von den thailändischen Behörden beauftragten Studie keinerlei Beweise darüber brachte, dass die Mine die Umwelt beschädigt oder aber die Gesundheit der Arbeitnehmer oder die der Anwohner beeinflusst.

kingsgate-chatree-goldmine-zentral-thailand_02Herr Smyth-Kirk argumentierte weiter, dass die Schließung der Mine verheerende Auswirkungen auf die Distrikt- und Provinzräte haben würde. Für die lokalen Unternehmen und für die Familien, die in einem der ärmsten Gebiete von Thailand leben, und sich seit der Eröffnung der Goldmine im Jahr 2001 ihr Einkommen dort verdient haben, ist es das traurigste von allem“, betonte Herr Smyth-Kirk.

Herr Smyth-Kirk erklärte weiter, dass die Anschuldigungen in den thailändischen Medien gegen die Mine mehr als „empörend“ sind.

„Wenn man der Presse glauben soll, dann sollen wir für 40 bis 50 Todesfälle verantwortlich sein“, sagte er. „Aber niemand hat sich die Mühe gemacht und hat Beweise vorgelegt, dass auch nur eine einzige Person durch den Betrieb der Goldmine krank wurde“, betonte er.

„Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn wir tatsächlich ein Umweltproblem gehabt hätten. Dann hätten die Leute sehen können, dass wir uns darum kümmern und es beheben. Aber wir haben einfach keine Umweltprobleme“, betonte er nochmals.

Herr Smyth-Kirk sagte weiter, dass es darüber Gerüchte gegeben habe, dass hinter den Kulissen bereits Verhandlungen mit anderen Unternehmen, die die Goldmine betreiben wollen, geführt wurden. Man möchte Kingsgate aus dem Land drängen, so dass andere Unternehmen die Mine betreiben können, sagt er.

„Tatsächlich habe ich aber keine Beweise über diese heimlichen Absprachen oder Verhandlungen. Deshalb kann ich darüber nur spekulieren“, fügte er hinzu.

Thailand hat von Kingsgae in der Vergangenheit Dutzende von Millionen Dollar in Form von Steuern und Abgaben von der an der Börse notierten Chatree Mine kassiert.

kingsgate-chatree-goldmine-zentral-thailandDas für die Goldmine zuständige Unternehmen hatte in absehbarer Zeit vor, eine weitere Milliarde US-Dollar in die Mine zu investieren. Laut ihren Planungen wollen sie den Bergbau für weitere 20 bis 30 Jahre betreiben und sogar noch weitere benachbarte Gebiete mit einschließen.

Dadurch würden sich die Einnahmen um weitere mehrere Milliarden Dollar erhöhen, hatten die Führungskräfte des Unternehmens zugesichert. All diese Zukunftspläne und vor allem die Absicherung der mehr als 1.000 Arbeitspläne könne am 31.Dezember von ein auf den anderen Tag zu Ende sein.

Das Unternehmen Kingsgate gab mittlerweile bekannt, dass sie nun planen, eine Mine in Chile zu eröffnen.