Sonnenschirmverleiher vertreiben Rettungsschwimmer auf Phuket

Sonnenschirmverleiher vertreiben Rettungsschwimmer auf Phuket

Phuket. Eine Gruppe von verärgerten Sonnenschirmanbietern hat sich auf Phuket ein neues Glanzstück geleistet und einen freiwilligen Rettungsschwimmer von seinem Standort am Laem Singh Strand vertrieben. Die Anbieter hatten ihn aufgefordert, sein von der Regierung aufgestelltes Rettungszelt zu entfernen, da der Platz auf dem das Zelt aufgestellt angeblich ihnen gehören soll.

Gleich eine ganze Gruppe von Strandverkäufern näherte sich dem freiwilligen Rettungsschwimmer in seinem vom weitem gut sichtbaren mit „Lifeguard“ (Rettungsschwimmer) gekennzeichneten gelben Zelt und erklärten ihm, dass er diesen Platz nicht nutzen dürfte. Nur sie wären dazu berechtigt, diesen Platz zu nutzen um hier ihre Sonnenschirme und ihre Matratzen an die Touristen und die Einheimischen am Laem Singh Strand zu vermieten.

Dabei wurde gerade der Laem Singh Strand vor fast genau einem Jahr vom ehemaligen Gouverneur Chokdee Amornwat als einer von Phukets unberührten Strände gepriesen, an dem alle illegalen Sonnenschirm und Strandliegen Verkäufer offiziell vertrieben wurden.

Aus Angst vor einer heftigen Konfrontation mit den aufgebrachten Strandverkäufern zerlegte der verängstigte Rettungsschwimmer sein Zelt und beendete für diesen Tag seine lebensrettende Arbeit am Laem Singh Strand.

Er meldete sich bei seinem Vorgesetzten der zuerst dem Vorfall bei dem OrBorTor von Kamala und der Provinzverwaltung auf Phuket meldete. Dann informierte er noch zusätzlich den Chef der Rettungsschwimmer über diesen unglaublichen Vorfall.

Der Betreuer der Rettungsschwimmer vor Ort, Herr Viroon Chauasaman sagte gegenüber der Phuket Gazette, dass sie das Zelt zunächst entfernt hätten, um eine weitere Konfrontation mit den Einheimischen zu vermeiden. Sie wollen keinen Streit mit diesen Leuten und nur ihrer wichtigen Aufgabe nachgehen, den Badegäste die in Not geraten sind zu helfen. Sie wollen mit ihnen koexistieren und das tun, was für die Besucher am Strand das wichtigste ist, nämlich sich um ihre Sicherheit kümmern.

Laem Singh Strand, von beiden Seiten durch eine felsige Landzunge eingegrenzt.
Laem Singh Strand, von beiden Seiten durch eine felsige Landzunge eingegrenzt.

Zu Zeit gibt es nun keine sichtbar markierte Rettungsschwimmer Station am Strand von Laem Singh. Das ist gerade für diesen Strand sehr gefährlich, da er von beiden Seiten von einer felsigen Landzunge eingegrenzt ist und nicht mit einem Fahrzeug erreicht werden kann. Der Strand ist also von den benachbarten Rettungsschwimmern isoliert und kann demzufolge auch nicht eingesehen werden.

„Nach der Rettung eines Badegastes aus dem Meer muss das Opfer, falls es nicht selber gehen kann, einen steilen felsigen Weg nach oben auf die Straße transportiert werden“, sagte Daren Jenner, einer der freiwilligen Rettungsschwimmer am Strand von Surin gegenüber der lokalen Presse.

„Um die Sicherheit der Badegäste an diesem Strand zu gewährleisten, müssen die Rettungsschwimmer in ihrem gut sichtbaren Zelt im Schatten an einer Stelle sitzen, an der sie auch den ganzen Strand gut überblicken können“, fügte er hinzu. „Wenn wir die Badegäste von unserem Standort aus nicht sehen können, können wir ihnen natürlich auch nicht helfen“, betonte er seine einleuchtende Erklärung.

Sayan Bureerak, der Chef der Surin Beach Lifeguards bestätigte gegenüber den Medien, dass der Strand von Laem Singh jetzt nur noch von einem Rettungsschwimmer bewacht wird, der nun unter dem Schirm eines Sonnenschirm Anbieters sitzt und sich diesen Platz mit dem Sonnenschirmanbieter und einem Jet Ski Verleiher teilen muss.

„Wir würden ihm gerne weitere Verstärkung und Unterstützung von Surin senden, aber die Rettungsschwimmer am Strand von Surin haben alle Hände voll zu tun und können keinen Mann entbehren“, sagte Herr Sayan gegenüber der Phuket Gazette.

 

  • Quelle: Phuket Gazette