Mitarbeiter von Thai Airways bitten Prayuth die Korruption innerhalb der Fluggesellschaft zu untersuchen

Mitarbeiter von Thai Airways bitten Prayuth die Korruption innerhalb der Fluggesellschaft zu untersuchen

Bangkok. Am Sonntagmorgen versammelte sich eine Gruppe von rund 200 Mitarbeitern der Thai Airways International Plc. am internationalen Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok vor dem Operations-Gebäude ihrer Fluggesellschaft, um gegen die Korruption innerhalb der eigenen Fluggesellschaft zu protestieren.

Der Sprecher der Gruppe, Herr Nares Puengyam bat Premierminister Prayuth Chan-o-cha darum, seine durch den Artikel 44 festgelegten Besonderen Befugnis zu nutzen, um gegen ehemalige und aktuelle Angestellte und Manager von Thai Airways wegen Korruption innerhalb der Fluggesellschaft vorzugehen.

Die Gruppe wollte mit ihrem Protest erreichen, dass Premierminister Prayuth ein spezielles Gremium einrichtet, dass gegen ehemalige Angestellte und Manager der Thai Airways wegen mutmaßlicher Korruption innerhalb der Fluggesellschaft ermittelt.

Thai-Airways-Mitarbeiter-gegen-Korruption-innerhalb der FluggesellschaftDie Gruppe, die sich selber als THAI-Freiwillige gegen die Korruption bezeichnet, forderte eine umfassende Untersuchung gegen ehemalige Angestellte und Manager der Thai Airways, die für ein Beschaffungsprogramm im Zeitraum von 2009 bis 2011 zuständig waren. Laut den Angaben eines Sprechers der Gruppe sollten in dem betreffenden Zeitraum zwei Flotten von insgesamt 75 neuen Flugzeugen im Gesamtwert von 440 Milliarden angeschafft werden.

Die Gruppe erklärte weiter dazu, dass die erste Flotte von 37 Flugzeugen im Wert von rund 200 Milliarden Baht in der Zeit von 2011 bis 2018 angeschafft wurde bzw. werden sollte. Der Antrag auf die zweite Flotte von 38 weiteren Flugzeugen im Wert von rund 240 Milliarden Baht wurde im Jahr 2010 vom Kabinett abgelehnt.

Die Korruptionsvorwürfe der Gruppe zielen darauf ab, dass der Vorstand und das Management der Fluggesellschaft, die an dem Beschaffungsprogramm der neuen Maschinen in den Jahren 2011 bis heute beteiligt waren, angeblich die Dienstjahre der betroffenen Maschinen absichtlich zum Nachteil der betroffenen Flugzeugtypen revidiert hätten.

Von diesen Manipulationen sollen rund 50 Flugzeuge betroffen sein, die aufgrund der Änderungen der Dienstjahre bzw. der Flugzeit am Flughafen Don Meuang und am Flughafen Suvarnabhumi aus dem Verkehr gezogen und stillgelegt wurden.

Die vorzeitige Stilllegung der betroffenen Maschinen wurde von dem Vorstand und von den zuständigen Mitarbeitern der Thai Airways als Begründung dafür genommen, um die Anschaffung der neunen Maschinen zu rechtfertigen, fügte die Gruppe ihrer Beschwerde hinzu.

Die Mitarbeiter von Thai Airways hatten sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt gegen ihren Arbeitgeber entschlossen, nachdem in den letzten Wochen immer mehr Korruptions-Fälle innerhalb der Fluggesellschaft aufgedeckt wurden. Zunächst ging es dabei „nur“ um die Beschaffung von Triebwerken der Firma Rolls-Royce.

Laut den bisherigen Ermittlungen der Behörden sind zahlreiche staatliche Unternehmen in den Bestechungsskandal in Milliardenhöhe verwickelt. Dazu gehören neben der bekannten Fluggesellschaft THAI Airways International auch die PTT Plc, die Metropolitian Electricity Authority, die Provincial Electricity Authority und die TOT Plc.

Die erst jetzt offiziell bekannt gewordenen neuen Vorwürfe durch die Gruppe „THAI-Freiwillige gegen die Korruption“ sind ein weiterer Mosaikstein in dem zig Milliarden Baht Skandal rund um die staatliche Fluggesellschaft THAI Airways.

Inwieweit Premierminister Prayuth auf die Forderung der Gruppe, zur Einrichtung einer Untersuchungskommission in dem angeblichen Beschaffungsbetrug eingeht, wurde bisher nicht bekannt gegeben.

 

Quelle: Bangkok Post, Pattaya One, Thai PBS