Maskierte Dhammakaya Mönche greifen Journalisten und Beamte des DSI an

Maskierte Dhammakaya Mönche greifen Journalisten und Beamte des DSI an

Pathum Thani. Polizeibeamte, Beamte des Department of Special Investigation (DSI) und Militär sind noch immer auf der Suche nach dem ehemaligen Abt des Dhammakaya Tempels, Phra Dhammachayo. Allerdings war ihre Suche trotz aller Bemühungen bisher umsonst.

Wie mehrfach berichtet, versuchen die Behörden mit einem riesen Aufwand seit Monaten nach dem ehemaligen Abt des Dhammakaya Tempels in Pathum Thani. Phra Dhammachayo wird wegen zahlreicher Vergehen und Straftaten im Zusammenhang mit einem Multi-Milliarden Kreditbetrug gesucht.

Am Sonntag stellten die Behörden den Mönchen und Anhängern, die sich in dem rund 2.300 rai großen Tempelgelände ein Ultimatum und forderte alle nicht in dem Tempel angemeldeten Mönche, Anhänger und Privatpersonen auf, das Tempelgelände bis 15 Uhr zu verlassen. Allerdings hielt sich niemand an diese Anordnung und noch bevor die Zeit abgelaufen war begann die Situation zu eskalieren.

Zusätzlich hatte der Tempel bereits im Vorfeld auf der Facebook Seite „Thailändische Mönche“ eine Botschaft veröffentlicht und alle Dhammakaya Anhänger landesweit aufgefordert, sich innerhalb der nächsten 48 Stunden im Tempel zu versammeln. Die Anhänger sollten damit gegen den von Ministerpräsident Prayuth Chan-o-cha ausgestellten Befehl nach Artikel 44 der Übergangsverfassung zur Räumung des Tempels widersprechen und ein weiteres Durchsuchen des Tempels durch die Polizeibeamten verhindern.

Weiterhin wurde auf der Facebook Seite eine Nachricht mit dem folgenden Inhalt verbreitet.

 „Die Regierung ist pleite! Sie will jetzt alle Dhammakaya Mönche enttäuschen und sich die etwa acht Tonnen schweren goldenen Buddha Statuen aneignen“.

DSI-dursucht-den Dhammakaya-Tempel_07Unterdessen hatten Tempelanhänger und Mönche gegen 15.30 Uhr in der Nähe des Khlong L 2 Kanals, außerhalb des Tor 5 und Tor 6 ein großes Zelt errichtet, um weitere Anhänger des Tempels zu begrüßen, die extra zur Unterstützung des Tempels angereist waren.

Mittlerweile hatten die Anhänger und Mönche an den Toren 5 und 6 auf der Bang Khan-Nong Sua Straße im Bezirk Khlong Luang Distrikt die Barrikaden der Polizei durchbrochen und schafften es, fast ungehindert in die Tempelanlage einzudringen.

Gewalt-im-Dhammakaya-TempelWährend der Stürmung des Tempels durch die zum größten Teil mit einem Gesichtsschutz versehenen Mönche Anhänger schnappte sich einer der Beteiligten eine 300.000 Baht teure Kamera eines Korrespondenten einer Nachrichten Agentur und warf sie wütend auf den Fußboden. Die Kamera ging dabei zu Bruch. Zahlreiche Mönche gingen dann gegen weitere Fotografen und Presseleute vor, und versuchten sie bei ihrer Arbeit zu behindern.

Gewalt-im-Dhammakaya-Tempel_02Laut den Meldungen im Internet soll es sich bei dem Mönch, der die Kamera zerstörte, sogar um einen engen Vertrauten des gesuchten Abt gehandelt haben

Ein mittlerweile im Internet veröffentlichtes Video liefert dabei eindeutige Beweise gegen die außer Kontrolle geratene „friedliche“ Blockade der Mönche.

 

https://www.youtube.com/watch?v=4ZtgJBksV7M

Etwa 10 Minuten später tauchten weitere Anhänger und Tempelmönche mit Gesichtsmasken aus dem Tempel auf. Sie öffneten das Tor 5 und bildeten einen menschlichen Schild gegen die Beamten der Polizei.

Dhammakaya Mönche durchbrechen die Blockaden der Polizei
Dhammakaya Mönche durchbrechen die Blockaden der Polizei

Polizei General Leutnant Charnthep erklärte wenig später gegenüber den zahlreichen Medien Vertretern vor Ort, dass die Polizeibeamten weitere Verstärkung brauchen, um die Situation zu kontrollieren und ein weiteres Vordringen der Anhänger zu vermeiden. Er erklärte, dass jede weitere Aktion einen nicht beabsichtigten Vorfall auslösen könnte.

Außerdem, so erklärte er weiter, hätten die Beamten während der Stürmung der Anhänger auf die Barrikaden Aufnahmen und Bilder von den Personen aufgenommen und würden sie später auswerten, um gegen die Schuldigen vorzugehen.

Polizei Major Woranan warnte in den Medien ausdrücklich davor, dass jeder, der Widerstand gegen Beamten oder ihre Anweisungen leistet, sich später vor einem Gericht zu verantworten hat.

DSI-Generaldirektor Paisit Wongmuang erteilte später eine Vorladung für 14 hochrangige Mönche des Tempels, um ihm im Bezirk 1 des Büros der Grenzschutzpolizei im Bezirk Khlong Luang um 18 Uhr aufzusuchen. Unter den Vorladungen der 14 Mönche befindet sich auch der gesuchte ehemalige Abt Phra Dhammajayo, sagte er weiter.

Inzwischen geht die Belagerung des Tempels durch die Behörden weiter.

 

Quelle: ThaiRath, Bangkok Post