Erster Todesfall im Streit um den Dhammakaya Tempel

Erster Todesfall im Streit um den Dhammakaya Tempel

Pathum Thani. Am Samstagnachmittag gegen 16 Uhr kletterte ein Anhänger des Dhammakaya Tempel auf einen 30 Meter hohen Telefon Signalmast vor dem Tempel um gegen die Belagerung und gegen den verhängten Artikel 44 zu protestieren.

Der ältere Mann, dessen Identität bisher nicht bekannt gegeben wurde, kletterte am Samstag gegen 16 Uhr mit einem Schild um den Hals auf den Signalmast um gegen die Behörden zu protestieren. Auf dem Schild, dass er sich um den Hals gehangen hatte stand: „Bitte stoppen sie den Artikel 44. Wenn dies nicht bis 21 Uhr geschehen ist….“ den Rest seiner Drohung ließ er offen.

Mönche und weitere Anhänger des Tempels versuchten vergeblich, den Mann zu überreden und von seinem Vorhaben abzubringen. In der Zwischenzeit waren Rettungskräfte eingetroffen und hatten für den Fall, dass der Mann tatsächlich springen sollte, am Fuße des Signalmast mehrere Sprungkissen ausgebreitet.

Augenzeugen berichteten der Polizei, dass der bisher unbekannte Mann gegen 16 Uhr an dem außerhalb des Tempels stehenden Signalmast aufgetaucht war. Dabei hatte der den anderen Anhängern erklärt, dass er gerne wissen möchte, ob die Regierung den Artikel 44 widerruft, falls jemand bei der Belagerung des Tempels zu Tode kommt. Außerdem möchte er gerne wissen, wer dann für den Verlust eines Lebens verantwortlich gemacht wird.

Der nicht identifizierte Mann erklärte weiter, dass er sich eine Packung Zigaretten mitgebracht habe und sehen möchte was passiert, wenn er mit dem Rauchen aller Zigaretten fertig ist. Dann zog sich der Mann seine Schuhe aus, machte einen tiefen Wai und kletterte auf den Signalmast der Telefongesellschaft.

Als sich bis zu der gesetzten Frist um 21 Uhr nichts getan hatte, zog der Mann ein Seil aus der Tasche und befestigte es an dem Telefonmast und um seinen Hals. Dann sprang er wie angekündigt in die Tiefe und blieb etwa fünf Meter über dem Boden hängen.

Die anwesenden Rettungskräfte kletterten sofort auf den Mast und versuchten den Mann von dem Strick um seinen Hals zu befreien. Anschließend brachten sie ihn nach unten und die Rettungskräfte und ein anwesender Arzt begannen sofort mit den Wiederbelebungsversuchen.

Herr Somchai Champapa, ein Arzt aus dem Vachira Krankenhaus konnte den unbekannten Mann jedoch nur noch für Tod erklären. Alle Wiederbelebungsversuche waren leider gescheitert.

Nachdem der Vorfall durch die Medien und die sozialen Netzwerke verbreitet wurde, erklärte Regierungssprecher General Leutnant Sansern Kaewkamnerd, dass die Regierung und Premierminister Prayuth Chan-o-cha über den Tod des Mannes sehr traurig und bestürzt seien.

Allerdings fügte der Regierungssprecher hinzu, dass der Selbstmord des Mannes hätte vermieden werden können, wenn sich der gesuchte ehemalige Abt des Tempels, Phra Dhammajayo, ohne Widerstand und ohne Gewalt den Behörden gestellt hätte.

Regierungssprecher Sansern sagte weiter, dass die Mönche und die Anhänger des Dhammakaya nicht zulassen sollten, dass noch weitere Menschenleben geopfert werden, nur um den gesuchten Phra Dhammajayo weiter zu schützen.

 

  • Quelle: Pattaya Mail