Eine Glatze und eine orangene Robe machen noch keinen zu einem Mönch

Eine Glatze und eine orangene Robe machen noch keinen zu einem Mönch

Chachoengsao. Nur weil sich jemand eine Glatze rasiert und eine orange Robe anzieht, muss er noch lange kein Mönch sein. Diese Erfahrung machte auch ein Resort Besitzer in Chachoengsao, dem eine Gruppe von Mönchen, die sich bei ihm eingemietet hatten, verdächtig vorkam.

Eine Gruppe von acht Personen, darunter Erwachsene, Anfänger und jüngere Leute hatten sich in einem Resort in Chachoengsao ein Zimmer gemietet und gingen jeden Morgen los, um ihre Almosen einzusammeln. Abends kamen sie dann gemeinsam wieder in dem Resort an und hielten sich in ihrem Zimmer auf.

Das aufmerksame Personal des Resorts dachte sich, dass bei dieser Gruppe etwas nicht stimmen könnte und informierte vorsichtshalber die Polizei. Die Beamten waren wenig später vor Ort und dursuchten zunächst das Zimmer der angeblichen Mönche. Dabei wurde den Beamten schnell klar, dass sie es hier nicht wirklich mit echten Mönchen zu tun hatte.

Zwei als Mönche verkleidete Männer wurden als Santi Busabang und als Lan Phothi identifiziert. Die Beamten brauchten nicht lange um herauszufinden, dass dies eine Fälschung war. Mit zu der Gruppe zählten noch drei weitere junge Leute, die als Novizen verkleidet waren. Außerdem zählten zu der Gruppe drei weitere Jugendliche, die als „dek Wat“ (Tempelwaisenkinder) gekleidet waren.

In dem Zimmer fanden die Beamten zahlreiche Gegenstände und weitere Beweismittel für die Betrügereien der Gruppe. Neben einem Bong der zur Einnahme von Amphetaminen diente, fanden die Ermittler auch noch Spielkarten, Lao Khao (Reisschnaps) und Dosen von Speisen und Gewürzen. Außerdem konnten die Ermittler auch die Spendenkollektion der falschen Mönche sicherstellen.

Santhi erzählte bei seinem Verhör den Ermittlern, dass die Gruppe extra aus Suphanburi nach Chachoengsao gereist war, um hier ihre Betrügereien durch zu ziehen. Er sagte den Ermittlern, dass sie jeden Morgen mit ihrem Fahrzeug auf den Markt von Minburi fahren würden, um hier Speisen und Bargeld einzusammeln.

Von dem Geld und einem Teil der Lebensmittelspenden, die sie anschließend wieder verkauften und ebenfalls zu Bargeld machten, würden sie sich dann Alkohol und Drogen kaufen und am Abend eine Party auf ihrem Zimmer veranstalten.

Am nächsten Morgen würden sie dann wieder los ziehen und erneut auf „Almosenjagd“ gehen. Sie würden ihre Spenden jeden Tag in Alkohol und Drogen umwandeln, gab Santhi gegenüber den Beamten zu. Alle acht Personen wurden verhaftet und auf die Polizeistation in Chachoengsao gebracht.

Hier wurden die Männer wegen Drogenkonsum sowie wegen Betrug der Öffentlichkeit angeklagt und inhaftiert.

 

  • Quelle: Pattaya One