Bangkok. Die Polizei gab auf einer Pressekonferenz die Verhaftung eines Drogen Händlers bekannt, der über das gehackte Facebook Konto einer unschuldigen Frau seine Drogen angeboten hatte. Nach einem erfolgreichen Verkauf an seine Kunden hatte er die Drogen mit der Post verschickt.
Senior Polizeichef Surachet Hakphan erklärte auf der Pressekonferenz, dass die Verhaftung des 31-jährigen Kanchai Riksaensuk erst nach längeren Untersuchungen erfolgte, da der Mann seine Preise und die Informationen über seine Drogen zunächst auf der gehackten Seite einer unschuldigen Frau in Nord Samrong veröffentlicht hatte.
Als die Beamten die Adresse der Frau ermittelt hatten und am Mittwoch zu einer Razzia vor ihrer Türe standen, fiel die gute Frau aus allen Wolken. Erst nachdem die Ermittler ihr Haus und ihren Facebook Account überprüft hatten stellten sie fest, dass die Frau völlig unschuldig war und ihre Facebook Seite von dem 31-jährigen Kanchai gehackt wurde.
Die Beamten mussten ihre Ermittlungen erweitern und den Weg über die Adresse des Computers (IP-Adresse) zurückverfolgen. So konnten die Drogenfahnder schließlich die Adresse seines Hauses in der Ram Intra Straße 9 ermitteln.
Die Beamten machten sich dann erneut auf dem Weg und wurden schließlich für ihre Ermittlungsarbeit belohnt. In dem Haus fanden sie zahlreiche Beweise gegen den Drogendealer und konnten unter anderem 27,5 Gramm komprimiertes Haschisch und zehn Bankbücher, die auf den Namen einer 30 Jahre alten Frau namens Sakao Yanphrai liefen, beschlagnahmen. Frau Sakao befand sich ebenfalls auf dem Grundstück und wurde von den Beamten verhaftet.
Bei den weitern Recherchen stellten die Ermittler fest, dass Kanchai das Haus gerade erst vor kurzem für 17 Millionen Baht gekauft hatte. Außerdem fanden sie weitere Unterlagen darüber, dass der Mann innerhalb von Bangkok noch weitere sieben Eigentumswohnungen und Häuser besitzt.
Bei seinem Verhör gab der 31-jährige zu, dass er das Haschisch immer in einem Block für 8.000 Baht eingekauft habe. Anschließend habe er es an seine Kunden mit einem Gewinn von 30 Prozent weiterverkauft. Er gab zu, dass er so pro Monat etwa 100.000 Baht Gewinn gemacht habe.
Herr Kanchai erklärte den Beamten weiter, dass er kein Großhändler sei. Allerdings waren die Beamten aufgrund der Vermögenswerte und der sieben weiteren Immobilien die dem Mann gehörten einer anderen Ansicht.
Herr Kanchai wurde verhaftet und seine Vermögenswerte wurden zunächst von den Beamten sichergestellt.
- Quelle: Thai Rath