Nationaler Rat verurteilt den Facebook Kommentar von Thaksin

Nationaler Rat verurteilt den Facebook Kommentar von Thaksin

Bangkok. Der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra drückte in seinem letzten Facebook Kommentar seine Frustration über die vielen Beschuldigungen aus, die ihm von den Behörden in Thailand zur Last gelegt werden. Er erklärte, dass er und seine Familie für alle großen schlechten Vorfälle im Land, einschließlich dem Bombenanschlag auf den Erawan Schrein sowie die Bombenanschläge im fernen Süden verantwortlich gemacht werden.

Seine Familie werde gezielt beschuldigt, sagte er weiter und bezog sich dabei auf den laufenden Versuch, im Nachhinein noch Steuer für den Verkauf der Shin Aktien zu fordern. Diese Vorfall liege bereits seit mehr als einem Jahrzehnt zurück und trotzdem versuchen die Behörden, immer noch die Steuern für diesen Vorfall zu kassieren, schrieb Thaksin in einer ausführlichen Stellungnahme auf seiner Facebook Seite.

Thaksin besteht auch in seinem letzten Kommentar auf seine Loyalität gegenüber der Monarchie und erklärte dazu, dass die Staatsstreiche für das Land gefährlich sind und Thailand nur Schaden. Dies war die erste größere Reaktion des ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra seit gut zwei Jahren des Schweigens.

Oberst Piyapong Klinpan, der Sprecher des Nationalen Rat für Frieden und Ordnung (NCPO) ließ es sich nicht nehmen auf diesen Kommentar zu reagieren und erklärte dazu, das die Kommentare von Thaksin vermutlich mit seinem Heimweh nach Thailand zu tun haben.

Wenn der ehemalige Ministerpräsident wünscht, dass das Land Fortschritte macht, dann sollte er aufhören es zu verletzen und die Tatsachen zu verzerren, sagte Oberst Piyapong.

Wenn Thaksin wirklich etwas an seinem Land liegt, dann sollte er aus dem Ausland zurück nach Thailand kommen, und hier wie jeder normale Bürger auch den gesetzlichen Prozess durchlaufen, betonte der Sprecher des Nationalen Rat für Frieden und Ordnung, Oberst Piyapong.

Wie bereits vom ThailandTIP berichtet, fordert das Finanzamt von dem ehemaligen Premierminister Thaksin nachträglich rund 16 Milliarden Baht für den Verkauf der Familien Anteile der Shin Corp. Aktien.

Thaksins Kinder, Frau Pinthongta und Herr Panthongtae hatten damals 329 Millionen Shin Corp-Aktien zu einem Preis von je einem Baht von Ample Rich, einer Offshore-Holdinggesellschaft, die von der Shinawatra-Familie kontrolliert wurde, gekauft.

Die beiden Kinder hatten ihre Anteile dann später in ihrem Namen an Temasek für einen Preis von jeweils 49,25 Baht pro Aktie verkauft. Die beiden hatten dadurch einen riesen Gewinn erzielt und für den günstigen Deal nicht einen einzigen Baht Steuern gezahlt.

Am 26. Februar 2010 befahl der Oberste Gerichtshof die Beschlagnahme von Thaksins Vermögen. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass die beiden Geschwister nur Stimmrechtsvertreter waren, die für ihren Vater Thaksin die Aktien hielten.

Im Dezember ordnete das Zentrale Steuergericht die Rücknahme der Steuernachforderung von Frau Pinthongta und Herrn Panthongtae an und zitierte dabei das Urteil des Obersten Gerichtshofs, dass die beiden Geschwister nur Thaksins Stellvertreter waren und die Geschäfte in seinem Namen abgewickelt wurden.

 

  • Quelle: The Nation, Thai Visa