Brutalität und Gewalt haben in diesem Jahr zu Songkran drastisch zugenommen

Brutalität und Gewalt haben in diesem Jahr zu Songkran drastisch zugenommen

Bangkok. Die Songkran Feiern haben sich in vielen Teilen des Landes in diesem Jahr zum negativen verändert. Aus den Wasserspielen wurden Faustkämpfe, handfeste Schlägereien, diverse Messerangriffe bis hin zum Benutzen und abfeuern von Waffen. In vielen Fällen wandelte sich die lustige Festlichkeitsstimmung in Angst und Schrecken für die Besucher, da die Streitereien unter den Feiernden meistens sogar blutig endeten.

Bei einer dieser Streitereien wurde ein Mann in Prachin Buri am Freitagabend mit einem Messer erstochen.

Am nächsten Tag kam es zu einer Schlägerei in der Wasserspielzone von Chanthaburi. Dabei wurde geschossen und eine verirrte Kugel traf den 20-jährigen Sompong Nongnua in sein linkes Bein. Der Mann wurde für eine OP in ein Krankengaus eingeliefert.

Er erklärte später der Presse, dass er eigentlich nur Songkran feiern wollte, als er von einer Kugel getroffen wurde.

Am Dienstag gegen 13.30 Uhr versammelten sich viele Leute auf der Straße vor dem Einkaufszentrum Laemtong Bangsaen in Chon Buri, als plötzlich ebenfalls mehrere Schüsse zu hören waren. Nachdem die bis heute unbekannten Schützen geflohen waren, mussten die Sanitäter vier Personen, darunter zwei Frauen die auf der Straße lagen, wegen ihren Schussverletzungen verarzten. Sie wurden ebenfalls für eine weitere Behandlung in ein Krankenhaus eingeliefert.

Anhand der Aufnahmen der Sicherheitskameras hat die Polizei bereits ermittelt, dass von den vier verletzten Personen keine Gefahr ausging und sie offenbar zufällig zum Opfer einer Schiesserei wurden. Unter anderem wurde dabei der 37 Motorrad Taxifahrer Herr Tanawat Kingmala, der seine Familie unterstützen wollte, durch eine Kugel in sein linkes Auge getroffen. Das Auge musste in einem Krankenhaus während einer Not-Operation entfernt werden.

Seine verzweifelte Frau sagte gegenüber den Medien, dass ihre Familie nicht das Geld hat, um all die medizinischen Rechnungen zu bezahlen. Da ihr Mann das Geld für den Lebensunterhalt der Familie verdient, fehlt ihnen jetzt also auch noch der Verdienst ihres Mannes, sodass sie auch kein Geld haben und ihm ein künstliches Auge kaufen können.

Der stellvertretende nationale Polizeichef General Chalermkiat Srivorakan sagte, dass die Polizei in den verschiedenen blutigen Vorfällen während des Songkran Festivals immer noch ermittelt und auf der Suche nach den Tätern ist.

In der vergangenen Woche wurden in den sozialen Netzwerken zahlreiche Bilder von Schlägereien, Messerstechereien und auch Schießereien veröffentlicht, sodass man fast gar nicht mehr nachhalten kann, wann wo was außer Kontrolle geriet und blutig endete.

Faustkämpfe und Flaschenwerfen waren fast schon an der Tagesordnung und verwundern schon fast niemand mehr. Sie scheinen zur Gewohnheit geworden zu sein. Die Hemmschwelle der Menschen baut nach ein paar Flaschen Bier enorm ab und viele Randalierer oder Gewalttäter scheinen nur darauf zu warten, endlich losschlagen zu können.

Aus den sieben gefährlichen Tagen für die Verkehrsteilnehmer scheinen sich langsam auch die sieben gefährliche Tage für die Songkran Feiernden zu entwickeln.

 

  • Quelle: Thailändische Medien, Pattaya One