Behörden gehen gegen die wachsende Zahl von Bettlern auf Phuket vor

Behörden gehen gegen die wachsende Zahl von Bettlern auf Phuket vor

Phuket. Bei einem Treffen der Vize-Gouverneurin von Phuket, Frau Siwaporn Chuasawad, mit betroffenen Beamten und den Vertretern der See Zigeuner wurde das Thema der deutlich wachsenden Bettlern und vor allem der bettelnden Seezigeuner Kinder auf den Straßen von Phuket diskutiert.

„Wir wurden von zahlreichen Bewohnern in Rawai darüber informiert, dass eine Gruppe von etwa 12 Seezigeuner Kindern im Alter von acht bis zwölf Jahren die Besucher und Touristen immer wieder belästigt und um Geld anbettelt. Einige dieser bettelnden Kinder sind Studenten der Wat Sawangarom Schule, während andere der Kinder behaupten, dass sie gar nicht zur Schule gehen“, erklärte Frau Siwaporn während der Konferenz.

„Diese Kinder gehen zum Teil sehr dreist und unverschämt vor und klammern sich sogar an den Touristen fest, um sie um Geld anzubetteln“, führte sie weiter aus. „Dabei gehen sie sehr hartnäckig vor und halten sich solange an den Touristen fest, bis sie tatsächlich von den Touristen bezahlt werden, nur um vor diesen Kindern ihre Ruhe zu haben“, sagte sie weiter.

„Mittlerweile wurden diese bettelnden Kinder auch schon direkt am Anlegesteg von Rawai entdeckt. Kaum dass die Touristen die Insel betreten haben, werden sie von den See Zigeuner Kindern auch schon angebettelt“, fügte sie hinzu.

Nirun Yangparn, ein Vertreter einer See-Zigeuner-Gruppe aus Rawai meldete sich ebenfalls zu Wort und erklärte, dass dieses Problem nicht erst seit gestern bekannt ist sondern bereits seit Generationen existiert und schon fast altertümlich ist.

„Ich habe bereits schon mehrfach mit den betroffenen Eltern der bettelnden Kinder gesprochen“, sagte Herr Nirun auf der Konferenz. „Ich habe ihnen erklärt, dass es illegal ist wenn ihre Kinder auf die Straße gehen um dort zu betteln“, fügte er hinzu. „Aber die Eltern wollen das nicht einsehen und erklären mir, dass Betteln ihr gutes Recht sei“.

„Wenn die Eltern ihren Kindern nicht beibringen, dass Betteln verboten ist und sie von den Straßen fernhalten, wird die Zahl der bettelnden Kinder auf Phuket immer weiter zunehmen“, betonte er. „Gegenwärtig sind pro Tag rund 1.000 Touristen von diesem Problem betroffen, die von den Kindern regelmäßig um Geld angebettelt und belästigt werden“, sagte er weiter.

Vize-Gouverneurin Siwaporn sagte, dass die Behörden bereits spezielle Beamte in den bekannten Bereichen einsetzen, um sicherzustellen, dass die Touristen nicht von den Kindern belästigt und angebettelt werden.

„Wir hoffen, dass die Kinder durch die Anwesenheit der Beamten vom Betteln abgeschreckt und abgehalten werden“, fügte sie hinzu. „Wenn die Kinder weiter betteln, werden unsere Beamten die Eltern der Kinder vorladen und auf die Polizeistation zitieren. Dann müssen wir sicherstellen, dass den Eltern das Problem bewusst gemacht wird und sie entsprechend auf ihre Kinder einwirken und ihnen das anbetteln der Touristen auf den Straßen verbieten“.

Frau Siwaporn sagte auch, dass das „Phuket Provincial Social Development und Human Security Office“ die bekannten Stellen kontrollieren und mit den Schulen in der Gegend zusammenarbeiten will, um die Kinder mit alternativen Aktivitäten anzulocken, anstatt sie auf den Straßen rumlaufen zu lassen, um die Touristen zu belästigen.

Gouverneurin Siwaporn erklärte weiter, dass sie eine entsprechende informative Broschüre für die Touristen erstellen möchte, in denen den Touristen das Problem erklärt wird und sie darum gebeten werden, den Bettlern auf den Straßen keine Almosen mehr zu geben.

Schon im vergangenen Jahr hat die thailändische Regierung ein Gesetz verabschiedet, in dem die Regeln des Landes über das Betteln in öffentlichen Bereichen überarbeitet wurden.

Das neue Gesetz besagt, dass die Menschen, die auf der Straße um Geld und Almosen betten, nun eine Lizenz der entsprechenden Provinz erwerben müssen. Das gilt nicht nur für arme Frauen mit hungrigen Kindern sondern auch für andere Künstler und Straßenmusikanten, die ihre Darbietungen auf öffentlichen Straßen und Bereichen präsentieren.

 

  • Quelle: Phuket Gazette