Mysteriöser „ Selbstmord “ eines Franzosen auf Phuket

Mysteriöser „ Selbstmord “ eines Franzosen auf Phuket

Phuket. Laut einem Polizeibericht von Polizei Hauptmann Prasert Thongprom, dem stellvertretenden Inspektor der Polizeistation in Kamala wurden die Ermittler am Donnerstagvormittag gegen 10.45 Uhr zum gemieteten Haus eines französischen Expats in den Bezirk Krathu gerufen, der angeblich Selbstmord gegangen haben soll. Die Nachbarn hatten die Polizei alarmiert, nachdem sie den Franzosen tot in seinem Haus gefunden hatten.

Die Polizei traf zusammen mit einem Arzt aus dem Patong Hospital im Haus des Franzosen ein. Der Mann wurde als der 71 Jahre alte Henri Paul Jean Melot identifiziert. Der Arzt stellte fest, dass der Franzose bereits vor etwa drei oder vier Stunden durch einen Messerstich in seine Brust gestorben sein musste.

Sein Leichnam wurde wie üblich nach der ersten Untersuchung vor Ort für eine Autopsie freigegeben und in das Krankenhaus in Patong gebracht. Polizei Hauptmann Prasert erklärte gegenüber den lokalen Medien, dass in dem Haus keine Anzeichen von einem Einbruch oder von einer Gewaltanwendung gefunden wurden.

Polizei Hauptmann Prasert Thongprom
Polizei Hauptmann Prasert Thongprom

„Zum jetzigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass Herr Melot durch seine eigene Hand ums Leben kam“, berichtet Hauptmann Prasert.

„Wir haben den Körper des Franzosen für eine genauere Untersuchung in das Hospital in Patong gebracht“, fügte er hinzu. „Außerdem haben wir ebenfalls bereits den französischen Botschaftsvertreter kontaktiert und ihn über den Tod von Herrn Melot unterrichtet“.

Laut den Angaben der Touristenpolizei lebte Herr Melot zusammen mit seiner Frau in dem gemieteten Haus. Sie war zum Zeitpunkt des Todes angeblich nicht in dem Haus, berichten die thailändischen Medien. Sie soll den Beamten erklärt haben, dass ihr Mann unter Lungenkrebs gelitten habe.

Wie die Phuket News berichtet, hatte sich Frau Chalermsee, die Frau von Herrn Melot später bei der Zeitschrift gemeldet und erklärt, dass ihr Mann Henri ein pensionierter Arzt war.

„Vor etwa drei oder vier Monaten haben wir herausgefunden, dass mein Mann unter Krebs leidet. Ich habe ihn gebeten ein Krankenhaus aufzusuchen aber er hat sich strikt geweigert“, berichtet sie. „Wir haben daraufhin eine Krankenschwester eingestellt, die sich gut um ihn gekümmert hat. Als sein Zustand ernster wurde, brauchte er sogar eine 24 Stunden Pflege“.

Frau Chalermsee erzählt weiter: „In letzter Zeit hat sich sein Zustand dann gebessert. Die Krankenschwester kam aber immer noch jeden Tag und hat mir auch bei der Hausarbeit geholfen“, fügte sie hinzu.

„Es war ein ganz normaler Morgen“, sagte sie. „Wir sind beide aufgestanden, und die Krankenschwester war im Schlafzimmer aufräumen, als ein Freund von mir zu Besuch kam. Henri war im Wohnzimmer und saß am Computer, als ich nach draußen ging um meinen Freund zu begrüßen“, berichtet sie weiter. „Dann hörte ich, wie sein Stuhl umfiel und rannte sofort zurück ins Haus“.

„Das letzte was ich von Henri sah war, dass er mir zuwinkte. Ich dachte er wollte auf die Toilette gehen und ich ging ebenfalls los, um seine Gehhilfe zu holen. Dann hörte die die Krankenschwester schreien, nachdem sie Henti gefunden hatte“.

 

  • Quelle: The Phuket News, The Nation, Chiang Rai Times