Zahlreiche weitere Tempel in Korruption verwickelt

Zahlreiche weitere Tempel in Korruption verwickelt

Bangkok. Die Polizei der Abteilung gegen Korruption hat bereits vor Wochen damit begonnen, finanzielle Unregelmäßigkeiten bei zahlreichen buddhistischen Tempeln im Land zu untersuchen. Bei ihren Ermittlungen stoßen die Beamten allerdings auf immer mehr Beweise, dass noch weitere Tempel in den Subventionsschwindel verwickelt sind.

Laut den Angaben des stellvertretenden Kommandanten der Anti-Korruptions-Polizei, Oberst Warayuth Sukwat haben die Beamten erst vor kurzem einen Tempel in Lopburi durchsucht und dort weitere Beweise für finanzielles Verhalten gefunden. Daraufhin haben die Ermittler offiziell erklärt, dass nun 30 weitere Tempel landesweit auf ihrer Liste stehen, die sie in der nächsten Zeit näher untersuchen wollen.

Alleine in der nächsten Woche wollen die Korruptions-Ermittler 14 weitere Tempel durchsuchen. Wie Oberst Warayuth weiter sagte, gehören zwei Tempel in Bangkok dazu, die voer allem bei Touristen sehr beliebt sind. Den Namen der Tempel nannte er aufgrund der laufenden Ermittlungen jedoch nicht. Allerdings wurde bereits festgestellt, dass auch diese beiden beliebten Tempel an den verdächtigen Transaktionen mit dem Amt des Buddhismus beteiligt sind oder waren.

Laut seinen weiteren Aussagen haben die Ermittlungen bisher ergeben, dass die Beamten der Korruptionsabteilung ihre Arbeit auf insgesamt 460 Tempel landesweit ausdehnen bzw. konzentrieren müssen.

Dabei werden sich seine Ermittler zunächst auf die Tempel konzentrieren, die sich bereits im Jahr 2014 an verdächtigen Transaktionen beteiligt haben. Alleine in diesem Jahr 2014 sollen laut den thailändischen Medien bis zu 700 Millionen Baht aus dem Staatseinkommen veruntreut worden sein.

Mittlerweile steht ebenfalls fest, dass je nach Provinz und Tempel verschiedene Beamte des Nationalen Büro für Buddhismus an den verdächtigen Transaktionen beteiligt waren.

Die Ermittlungen rund um die Korruptions-Affäre der Tempel im Zusammenhang mit den durch das Nationale Büro für Buddhismus beantragten Subventionen nehmen mittlerweile immer größere Ausmaße an und beschädigen natürlich den Ruf des Buddhismus.

Bereits Mitte Juni gab das Nationale Amt des Buddhismus eine Erklärung ab und sagte, dass die thailändische Militärregierung ein Gesetz vorschlagen will, wonach Zehntausende Tempel in Thailand gezwungen werden, in der nahen Zukunft ihre Finanzen offen zulegen.

Während der Untersuchung zu den finanziellen Vermögenswerten von Tempel hatten die Ermittler der Counter Corruption Division (CCD) ein weiteres unethisches Verhalten von Staatsbeamten, die mit einer Autoritätsbefugnis in klösterlichen Angelegenheiten betraut wurden, festgestellt. Die Korruption kam ans Tageslicht, nachdem die Beamten der CCD eine tiefere Untersuchung der Korruption staatlicher Subventionen für Tempel im ganzen Land durchgeführt hatten.

Bei der neu entdeckten Art der Korruption wurden die Mittel für die Förderung des Buddhismus sowie die Mittel zur Förderung der buddhistischen Bildung veruntreut bzw. umgeleitet, sagte CCD Kommandant Polizei General Major Kamol Rienracha.

General Major Kamol erklärte gegenüber den thailändischen Medien, dass der Staat für die Subventionen von buddhistischen Tempeln im ganzen Land im Jahr 2016 rund 4.671 Milliarden Baht ausgegeben hatte.

General Major Kamol sagte weiter, dass sich der Anfangsverdacht, dass die Korruption nur 12 Tempel betrifft, leider nicht bestätigt hat. Die Korruption habe sich über das ganze Land ausgebreitet und es sollen laut seinen Angaben wesentlich mehr Tempel im ganzen Land in diese Korruption-Affäre verstrickt sein.

Dabei fügte er allerdings auch hinzu, dass in den meisten Fällen die Äbte und Mönche der betroffenen Tempel die unwissenden Opfer von korrupten Staatsbeamten waren, die mit der Position der Autorität in klösterlichen Angelegenheiten betraut wurden.

 

  • Quelle: Thai Visa, Daily News, Thai PBS