Bewohner auf Ko Tao wehren sich gegen den Begriff „ Todesinsel „

Bewohner auf Ko Tao wehren sich gegen den Begriff „ Todesinsel „

Ko Tao. Anwohner und Geschäftsleute auf Ko Tao sind von den negativen Berichten und der Bezeichnung Todesinsel in den Medien nicht begeistert. Nachdem dort bereits mehrere Touristen auf merkwürdige Art und Weise zu Tode gekommen oder verschwunden sind, wird Ko Tao von den Medien immer öfter und gerne als Todesinsel bezeichnet.

Die lokale Zeitschrift und Webseite Samui Times berichtet nun in einem Artikel, dass in den nationalen Medien berichtet wurde, dass sie möglicher Weise vor einer Verleumdungsklage stehen, da sie ebenfalls in einigen ihrer Artikel über Ko Tao den Begriff Todesinsel verwendet hatten.

Die Samui Times stellt zunächst klar, dass ihr zurzeit nicht bekannt ist, dass gegen sie eine Verleumdungsklage eingereicht wurde. Die Samui Times hatte sich bei der lokalen Polizei, beim Gouverneur von Surat Thai und bei den lokalen Beamten gemeldet und nachgefragt, ob ihnen bekannt ist, dass gegen die Zeitung eine Anklage vorliegt. Keiner der befragten Personen war jedoch eine solche Anklage bekannt, wollte die Zeitung zunächst klarstellen.

Bewohner auf Ko Tao wehren sich gegen den Begriff „ Todesinsel „
Bewohner auf Ko Tao wehren sich gegen den Begriff „ Todesinsel „

In Bezug auf die Bezeichnung Todesinsel für Ko Tao stellt Samui Times weiter fest, dass dieser Begriff nicht von ihr erfunden wurde. Sie hat genau wie viele andere Medien auch den Begriff Todesinsel aus den sozialen Netzwerken übernommen, in denen er mittlerweile immer häufiger auftaucht. Der Begriff Todesinsel war entstanden, nachdem in den nationalen und internationalen Medien bekannt wurde, dass auf der Insel eine verhältnismüßige hohe Anzahl an Touristen ums Leben gekommen waren.

Die Samui Times stellt weiter klar, dass sie nicht für die internationale Presse, die diesem Begriff benutzt, verantwortlich ist. Sie übernimmt nur die Verantwortung für die Berichte über Todesfälle auf der Insel, die in ihrer eigenen Publikation erschienen sind.

Die Samui Times steht mit ihrer Entscheidung, über fehlende Touristen auf Koh Tao und über die touristischen Todesfällen auf der Insel zu berichten, nicht alleine da. Wie viele andere Medien auch glaubt die Zeitschrift, dass es im Interesse eines jedes Besuchers der Insel ist, über die zum Teil merkwürdigen Todesfälle auf der Insel unterrichtet zu werden.

Dazu gehört auch, dass über die zahlreichen Familien der Opfer berichtet wird, die in den meisten Fällen mit der Ermittlungsarbeit der Polizei alles andere als zufrieden sind Die Polizeiuntersuchungen auf der Insel wurden ebenfalls schon mehrmals in der Presse als sehr dilettantisch und Nachlässig bezeichnet. Sie werfen in der Regel mehr Fragen auf, als sie tatsächlich beantworten.

Die Samui Times glaubt ebenfalls, dass die Reputation der Insel nicht auf ihre Berichterstattung zurückzuführen ist, sondern eher mit der großen Zahl der touristischen Todesfälle zu tun hat. Dazu kommt in dem neuesten Fall um die Belgierin Frau Elise Dallemagne, dass der Tod der Frau gegenüber den Medien und der Presse zunächst verschwiegen wurde.

Dazu zählt auch der Fall der fehlenden russischen Touristin Valentina Novozhenova, ein Fall, der so lange aus der Presse gehalten wurde, bis die Samui Times die Geschichte drei Wochen nach ihrem Verschwinden veröffentlichte. Erst danach fühlten sich die Behörden veranlasst, eine verspätete Suche nach ihr auf der Insel zu veranlassen.

Die Samui Times glaubt weiter, dass die Nachrichtenberichte, die darauf hindeuten, dass die Publikation verklagt wird, einfach ein Versuch sind, um eine kleine Publikation zu schikanieren.

Das Unternehmen ist nicht in Thailand registriert und deshalb umso mehr überrascht, dass hier anscheinend versucht wird, die Berichterstattung der Webseite zu diskreditieren.

„Der Tod eines Touristen ist eine Tragödie. Der Tod von 10 Touristen ist eine Statistik“ - Ko Tao Mafia
„Der Tod eines Touristen ist eine Tragödie. Der Tod von 10 Touristen ist eine Statistik“ – Ko Tao Mafia

Die Samui Time ist genau wie viele andere nationale und internationale Medien der Meinung, dass eine solch hohe Anzahl an Todesfällen auf der Insel weitere und genauere Untersuchungen rechtfertigen. Dies habe nichts damit zu tun, dass man angeblich versuche, den Ruf der Insel zu schädigen.

Anstatt sich um die Berichterstattung der Medien zu kümmern sollten die zuständigen Behörden und Beamten ihre Zeit lieber dafür nutzen, indem sie die offensichtlichen Probleme und die zahlreichen Todesfälle auf der Insel genauer untersuchen und Antworten auf die vielen gestellten Fragen finden.

 

  • Quelle: Samui Times